
Die beiden Kernphysikerinnen Marietta Blau (1894–1970) und Berta Karlik (1904–1990) waren Pionierinnen ihres Faches, die - politischer Verfolgung und Gender Bias zum Trotz - wissenschaftlich Herausragendes geleistet haben. Brigitte Strohmaier, Professorin am Institut für Isotopenforschung und Kernphysik der Universität Wien, stellt die beiden Persönlichkeiten in einem Vortrag der Gesellschaft der Freunde der ÖAW zum Thema "Nukleare Frauenpower aus Wien: Marietta Blau und Berta Karlik" vor.
Marietta Blau entwickelte eine Methode zur Registrierung von Kernteilchen mit Hilfe von photographischen Platten. Höhepunkt ihrer Forschung war die Entdeckung von „Zertrümmerungssternen“, den Spuren der Kernreaktionen, die die Höhenstrahlung in den Photoplatten bewirkt. Berta Karlik begann ihre Karriere auf dem Gebiet der Lumineszenz. 1942 gelang ihr gemeinsam mit Traude Cless-Bernert der Nachweis des Elements 85, Astat. Nach dem Krieg prägte sie als Direktorin des Instituts für Radiumforschung der ÖAW und als Ordinaria an der Universität Wien die österreichische Forschungslandschaft.
Anmeldung erbeten per Mail an christoph.benedek(at)oeaw.ac.at
Information
Termin:
24. April 2024, 18:30 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien
Kontakt:
Christoph Benedek
T: +43 1 51581-1510
Mobil: +43 664 8051511510
Gesellschaft der Freunde der ÖAW