In vielen Ländern des globalen Südens hat das weltweite Sportgeschäft das Leben junger Männer verändert. Der Traum, in diesem Bereich das große Geld zu verdienen, erfüllt sich aber nur für wenige. Trotzdem haben die Sportindustrien großen Einfluss auf die Ausformung von Männlichkeit ganzer Generationen. In der Verflechtung von Sport-, Medien- und Firmeninteressen ist der Arbeitsmarkt für professionelle Athleten zudem ungemein fordernd und unvorhersehbar.
Der Kulturanthropologe Niko Besnier geht in seiner wissenschaftlichen Arbeit der transformativen Kraft des globalen Sports nach. Als Leiter des Globalsport-ERC-Projekts an der Universität Amsterdam fokussiert er darauf, wie Sport die Ausformung der Männlichkeit von Athleten und ihrer Anhänger prägt. Auf Einladung des ÖAW-Instituts für Sozialanthropologie (ISA) stellt Besnier bei der ISA Regional Guest Lecture seine Ergebnisse unter dem Titel „Rethinking Masculinity Through Sport: Cameroonian Footballers, Senegalese Wrestlers, and Fijian Rugby Boys“ vor.