07.02.2019

Konfliktlinien in Europas Werte-Kontroversen

James Davison Hunter, Olivier Roy, Susanna Mancini und Ivan Vejvoda debattieren die aktuelle Polarisierung europäischer Gesellschaften bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion an der ÖAW.

© Unsplash/Gaelle Marcel
© Unsplash/Gaelle Marcel

Als „culture wars“ hat man die Auseinandersetzungen zwischen sozial progressiven und sozial konservativen Gruppen in den USA bezeichnet, die sich an Themen wie Abtreibung oder Ehe für gleichgeschlechtliche Paare entzündet haben. Seit einigen Jahren werden gesellschaftliche Kontroversen, bei denen sich populistische Parteien oder Religionsgemeinschaften für traditionelle Familienwerte auf Kosten der Werte liberaler Demokratien stark machen, auch in Europa mit zunehmender Vehemenz ausgetragen.

Bei einer Podiumsdiskussion an der ÖAW nehmen namhafte Expert/innen die polarisierenden Werte-Diskussionen in Europa bis hin nach Russland in den Blick. Unter dem Titel „European Culture Wars?“ suchen James Davison Hunter von der University of Virginia, Olivier Roy vom European University Institute Florence, Susanna Mancini von der University of Bologna und Ivan Vejvoda vom Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien nach einem umfassenderen Verständnis und einer adäquaten Bewertung der aktuellen gesellschaftlichen Konflikte. Die Podiumsdiskussion findet auf Einladung der übergreifenden Themenplattform „Religion, Gesellschaft und Politik im euro‐asiatischen Raum: Geschichte und Gegenwart“ an der ÖAW statt und beschließt eine mehrtägige soziologische Forschungskonferenz zum Thema „Postsecular Conflicts“.

 

Termin:
7. Februar 2019, 18:00 Uhr

Ort:  
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien

Wissenschaftlicher Kontakt:
Ass.-Prof. Dr. phil. Kristina Stoeckl  
Mitglied der Jungen Akademie der ÖAW und assoziierte Professorin am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck
Principal Investigator des ERC-Starting-Grant-Projekts „Postsecular Conflicts“