
Drei Ereignisse prägten 1931, das Jahr, in dem sich der Niedergang der Ersten Republik beschleunigte: die Europa überraschende Ankündigung der Zollunion mit Deutschland, der Zusammenbruch der Credit-Anstalt und der gewaltsame Versuch des Heimatschutzverbandes, die "Macht im Staate" zu ergreifen. Anhand dieser Krisen analysiert die Autorin im Band "Zollunion, Bankenkrise, Putschversuch. 1931 oder die Erste Republik zwischen den ,Schatten des imperialen Oesterreich‘ und ,Hitler ante portas‘" (Böhlau Verlag, 2025), der auf ihrer Dissertation an der Universität Wien basiert, Zustand und Machtverhältnisse des Staates zu Beginn der 1930er Jahre. Neue Erkenntnisse ermöglichte u. a. die umfassende Analyse zeitgenössischer Tageszeitungen, laut Studien des ÖAW-Institutes für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung die Leitmedien der Ersten Republik. Die biographische Akteursverortung stützt sich vielfach auf das Österreichische Biographische Lexikon der ÖAW.
Der Vortrag fokussiert auf den internationalen Kontext der Ereignisse in Österreich, das auch nach 1918 aufgrund seiner Lage im Fokus hegemonialer Ambitionen europäischer Großmächte stand. Beleuchtet wird das Zusammenspiel österreichischer Entscheidungsträger – Frauen werden in den Quellen nur in Nebenrollen sichtbar – mit einflussreichen Institutionen und Personen des Auslandes.
Anmeldung erbeten per Mail an andrea.traxler(at)oeaw.ac.at
Information
Termin:
14. Mai 2025, 18:30 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Theatersaal
Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien
Kontakt für Fragen, Anregungen, Feedback:
Andrea Traxler
T: +43 1 51581-1510
Mobil: +43 664 8051511510
Gesellschaft der Freunde der ÖAW