Topologische Quantenmaterie und die 'zweite Quantenrevolution'
Mit dem Begriff der 'zweiten Quantenrevolution' bezeichnet man den technologischen Fortschritt, mit Quantenphänomenen wie Verschränkung & Co arbeiten zu können - etwa Quanteninformation mit Verschränkung in speziellen Materiezuständen zu verarbeiten. Über das Potenzial solcher Materiezustände wird Duncan Haldane von der Princeton University bei einer Schrödinger-Lecture zum Thema "Quantum entanglement in novel ‘topological’ states of matter, and the ‘second quantum revolution’" sprechen.
Der Nobelpreisträger von 2016 hat mit seinen Arbeiten dazu beigetragen, neue Denkansätze über Quanteneffekte in kondensierter Materie bei neuartigen Quantenzuständen mit 'fraktionierten' Anregungen ('Anyons') zu eröffnen. Diese als topologische Quantenmaterie bezeichneten Systeme haben sich in den letzten Jahren zu einem sehr aktiven Experimentierfeld entwickelt, mit deren Hilfe man Quantencomputing voranbringen könnte.
Duncan Haldane ist derzeit Sherman Fairchild Universitätsprofessor für Physik an der Princeton University, sowie Fellow der Royal Society of London, der U.S. National Academy of Sciences, der American Academy of Arts and Sciences, der American Association for the Advancement of Science, der American Physical Society und des Institute of Physics (UK). Mit diesem Vortrag (in englischer Sprache) setzt er die Reihe der "Akademievorlesungen" fort, die prominente Vortragende unterschiedlicher Fachgebiete nach Wien bringen. Unter dieser Dachmarke greifen die Erwin Schrödinger-Lectures aktuelle Forschungsfragen in der Physik auf.