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Die "Schwarzen Mander" in der Hofkirche Innsbruck

Das Institut für Mittelalterforschung der ÖAW lädt ein zu einem Vortrag über den Herstellungsprozess der Messing- und Kupferstatuen des Grabdenkmals Maximilians I. in Innsbruck. Im Anschluss daran wird ein Band über besondere Metalltüren des 11. und 12. Jahrhunderts präsentiert, in dem ebenfalls die Metallverarbeitung im Zentrum steht.

Dienstag 25.11.2025 06:11 Uhr
Statue von Albrecht I (1248-1308) © Marianne Mödlinger

Für das Grabdenkmal von Kaiser Maximilian I. in Innsbruck sind die "Schwarzen Mander" – 28 überlebensgroßen Messing- und Kupferstatuen – von zentraler Bedeutung. Ihre Herstellung ist mit zwei Künstlern und Gießer besonders eng verknüpft: Gilg Sesselschreiber, der acht der heute erhaltenen Statuen verantwortete, und Stefan Godl, der 17 Statuen gegossen hatte. 

Auf Einladung des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW stellen Marianne Mödlinger und Bastian Asmus ihre Forschungsergebnisse im Vortrag "... Mayster Gilgen aber zur Arbeit angehalten werde und nicht feiere …: Werkstattpraxis, Zahlungsflüsse und die Beziehung zwischen Künstler und Kaiser bei der Herstellung des Grabdenkmals in Innsbruck" vor. Sie gehen auf Fragen zur Anstellung Seselschreibers und Godls ein, auf amtliche Kontrollen sowie Flucht und Verhaftung Sesselschreibers. Sie beleuchten den Herstellungsprozess und berichten über nicht realisierte oder eingeschmolzene Statuen. Marianne Mödlinger ist Archäologin und Materialwissenschaftlerin an der Universität Innsbruck und leitet das FWF-Projekt BRASSCARES. Bastian Asmus ist Archäometallurge und gelernter Kunstgießer. Er gründete des Laboratory for Archaeometallurgy in Baden-Württemberg und rekonstruiert derzeit Gießereitechnologien in BRASSCARES.

Im Anschluss an den Vortrag wird gemeinsam mit dem Institut für Realienkunde des Mittelalters der Universität Salzburg das Buch "Gates to Paradise. Metal Doors of the 11th and12th Century" , herausgegeben von Marianne Mödlinger, Judith Utz, Martin Fera und Heike Schlie, präsentiert. Es nimmt die Bronzetüren des 11. und 12. Jahrhunderts als einzigen vollständig erhaltenen Komplex monumentaler Bronzen des europäischen Mittelalters in den Blick.

Weitere Informationen

Anmeldung erbeten bis 25. November 2025 per Mail an managing-maximilian(at)oeaw.ac.at

Informationen

 

Termin:
25. November 2025, 18:00 Uhr

Ort: 
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Postsparkasse, 5. Stock, Besprechungsraum 8
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien

Kontakt für Fragen, Anregungen, Feedback: 
Dr. Sonja Dünnebeil M.A.
managing-maximilian(at)oeaw.ac.at
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW