Welche Herausforderungen müssen Menschen im Weltraum meistern? Beim ÖAW Christmas Talk spricht Katia Wagner von Krone TV mit der…
Die Inszenierung eines böhmisch-habsburgischen Heiligen

Im Jahr 1393 wurde der bischöfliche Generalvikar Johannes von Nepomuk als Opfer einer kirchenpolitischen Auseinandersetzung in der Moldau ertränkt. Der von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau gestoßene Priester wurde alsbald als Märtyrer verehrt und seine Lebensgeschichte mit Legenden ausgeschmückt. Bereits vor seiner Seligsprechung im Jahr 1721 hatte sich um Johannes von Nepomuk europaweit ein Kult entwickelt, der schließlich durch seine Heiligsprechung 1729 kirchenrechtlich bestätigt wurde.
Eine Online-Tagung an der ÖAW, organisiert vom Forschungsbereich Kunstgeschichte des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes (IHB) der ÖAW, der Abteilung Musikwissenschaft des Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der ÖAW und der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik nimmt die Nepomuk-Verehrung in Europa vom späten 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert – im Speziellen Bilder, Statuen und Bauwerke, Musik und Texte – in den Blick. Im Zentrum der Tagung „Johannes von Nepomuk: Kult – Künste – Kommunikation“ stehen disziplinenübergreifende Fragestellungen wie die Ausformungen des Kultes, die Art der Vermittlung von Vita und Tugenden des Heiligen sowie die kommunikativen Funktionen der Kunstwerke und Medien.
Anmeldung für einen Zoom-Link bis 7. Juni 2021 unter kunstgeschichte(at)oeaw.ac.at