Di, 25.04.2023 18:00

Der osmanische Balkan als Zufluchtsort für Juden

Der Historiker Benjamin Arbel präsentiert in der Reihe "Balkanforschung an der ÖAW" neue Erkenntnisse zum Balkan in der frühen Neuzeit als Zufluchtsort für jüdische Vertriebene aus Italien, Spanien und Portugal.

Jacopo de Barbari: Venedig um 1500 © Wikimedia/Public Domain

 Im 15. und frühen 16. Jahrhundert wurden viele Juden aus Sizilien, das Königreich Neapel und Portugal vertrieben. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die jüdischen Migranten oft bereits unmittelbar nach der Vertreibung im osmanischen Balkan angesiedelt haben.

Benjamin Arbel von der Universität Tel Aviv stellt bei einem Vortrag (hybrid) zum Thema "The Ottoman Balkans as a Refuge for Jewish Expellees. Some Critical Remarks and Open Questions (Late 15th to early 16th Century)" die aktuellen Ergebnisse vor und diskutiert die noch vielen offenen Fragen. Denn vielfach fehlen noch verlässliche Informationen über die Bedingungen an den potenziellen Zielorten, die Rolle der jüdischen Gemeinden vor Ort und der osmanischen Behörden. Benjamin Arbel ist emeritierter Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Fakultät für Geschichte der Universität Tel Aviv. Sein Forschungsinteresse gilt der Sozial-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des östlichen Mittelmeerraums in der frühen Neuzeit, insbesondere mit dem Überseeimperium Venedig. Der Vortrag ist Teil der Reihe "Balkanforschung an der ÖAW", zu der das Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW in Kooperation mit dem Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien einlädt.

Weitere Informationen

ZOOM-Link

Meeting-ID: 646 5420 2896, Kenncode: 803145

Vortragsprogramm der Balkanforschung an der ÖAW von März bis Juni 2023

Informationen

 

Termin:
25. April 2023, 18:00 Uhr

Ort:
Campus der Universität Wien, Institut für Osteuropäische Geschichte
Spitalgasse 2, Hof 3, 2R-EG-07
1090 Wien

ZOOM-Link

Meeting-ID: 646 5420 2896, Kenncode: 803145

Kontakt:
Dr. Joachim Matzinger
T: +43 1 51581-7363
Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW