
Der sogenannte Verduner Altar wurde 1181 von einem der größten Goldschmiedemeister des Mittelalters vollendet und diente ursprünglich als Verkleidung eines Ambos im Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg. Um 1330 wurde das Goldschmiedewerk zu einem zur damaligen Zeit modernen Altaraufsatz umgestaltet und erweitert. Diese innovativen Ansätze fanden ihren Niederschlag auch in anderen Medien wie dem Codex 572 der Stiftsbibliothek. Darin überliefert sind Zeichnungen zu verschiedenen Haltungen während des Gebets, die in Bild und Schrift vom Verduner Altar inspiriert wurden.
Heike Schlie von der Paris Lodron Universität Salzburg und Edit Anna Lukács vom Institut für Mittelalterforschung an der ÖAW erläutern in ihrem Vortrag "Das Klosterneuburger Goldschmiedewerk des Nicolaus von Verdun: Reframing und Rezeption um 1330" dieses Wechselspiel zwischen Bild und Schrift.
Informationen
Termin:
9. Mai 2025, 14:00 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Postsparkasse, 3. Stock, Seminarraum 1+2
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien
Kontakt für Fragen, Anregungen, Feedback:
Dr. Edit Anna Lukács
Dr. Maria Stieglecker
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW