Die 16. Maimonides Lectures nehmen den Begriff der "Seelsorge" in den Blick und erörtern Unterschiede und Überlappungen zu…
Als Mensch zählen

Wenn wir an Geschlecht und Technologien denken, denken wir in erster Linie an die Repräsentation von Frauen und Männern. Wie aber werden nicht-binäre Geschlechter, also jene die sich nicht auf Frauen oder Männer beziehen, technologisch verhandelt? Welche Auswirkungen hat es auf Ansätze maschinellen Lernens und den Umgang mit großen Datenmengen, wenn nur das als valide gilt, was in herkömmlichen Datenbanken abgebildet ist.
Mit Fragen wie diesen befasst sich Katta Spiel als Post-Doc an der TU Wien und als Lehrperson im Masterstudiengang Gender Studies der Universität Wien. In der eigenen Forschung beschäftigt sich Spiel mit marginalisierten Perspektiven auf Technologie an den Schnittstellen zur Informatik, zu Design und Kritischer Theorie. Genau diese Schnittstellen beleuchtet Katta Spiel in einem Vortrag auf Einladung der ÖAW. In „Als Mensch zählen. Geschlechtsbasierte Ein- und Ausschlüsse in digitalen Technologien“ sensibilisiert Spiel für die Implikationen unfair verteilter Datensätze am Beispiel Geschlecht, und wie diese verändern, was es heißt, als Mensch zu zählen.
Der Vortrag findet im Rahmen der ÖAW-Veranstaltungsreihe Colloquium Digitale „Digitalisierung, Mensch und Gesellschaft“ statt, die in unterschiedlichen öffentlichkeitsorientieren Formaten den Dialog zu Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz vorantreiben und den Fokus vor allem auf die aktive Gestaltung der digitalen Transformation legen will.
Am Nachmittag des 1. April veranstaltet die ÖAW im selben Rahmen auch ein virtuelles Symposium zu Gender-Bias in der Technologieentwicklung.