Do, 27.05.2021 – 28.05.2021

Akteure einer fragmentierten Welt

Im östlichen Mittelmeerraum war das 13. Jahrhundert eine Zeit der Umbrüche, und neue Akteure strebten nach Macht und Einfluss in der Region. Byzanzforscher/innen von ÖAW und Universität Wien laden zu einem virtuellen Workshop im Rahmen des Wittgensteinprojekts „Moving Byzantium“, um diese bewegte Zeit aus der Perspektive der handelnden Personen und ihrer sozialen, politischen und räumlichen Beziehungen zu beleuchten.

Im Jahr 1204 eroberten Kreuzfahrer das byzantinische Konstantinopel. Damit änderte sich die Dynamik der ganzen Region. Neue Machtzentren, wie das Reich von Trebizond, der Staat von Epirus und das Reich von Nicäa entstanden auf früher byzantinischen Territorien. Was wir über diese Zeit wissen, beruht vielfach auf historischen Narrativen, die im Lichte neuer Forschungen unzureichend erscheinen. Aus diesem Grund lädt das Projektteam des Wittgensteinprojekts „Moving Byzantium“ von Claudia Rapp, Byzantinistin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien ein, jene bewegten Jahrzehnte im östlichen Mittelmeerraum neu in den Blick zu nehmen.

Der virtuelle Workshop „Bridging The Gap: The Prosopography of a Fragmented World (13th cent. CE)“ fokussiert auf die systematische Erforschung der Akteure und ihrer vielfältigen Beziehungen. Methodisch geht es um den Aufbau und die Vernetzung prosopographischer Datenbanken sowie die Verortung der Personen in einem digitalen Atlas. Zudem soll die Anbindung von kirchlichen oder literarischen Quellen diskutiert werden. Dadurch wird es möglich, die personellen Verflechtungen innerhalb ehemals byzantinischer Territorien sowie zu den Nachbarn am Balkan, Italien und im Kaukasus sichtbar zu machen, ebenso zur islamischen Nachbarschaft und zu dem sich rasch ausbreitenden Mongolenreich.

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Informationen

 

Termin:
27. bis 28. Mai 2021

Online

anmeldung erforderlich

Kontakt:
Dr. Ekaterini Mitsiou
E-Mail (ÖAW): ekaterini.mitsiou(at)assoc.oeaw.ac.at
E-Mail (Uni Wien): ekaterini.mitsiou(at)univie.ac.at
Institut für Mittelalterforschung der ÖAW  und
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien