Mo, 13.06.2022 16:30

Transferprozesse an den Grenzen der griechischen Welt

Die Althistorikerin Aliénor Rufin-Solas von der Université de Lorraine beleuchtet die Qualität der Kollaborationen und Austauschprozesse von Griechen und deren, ehemals als Barbaren abwertend dargestellten, Nachbarn in der antiken Welt.

©  Austellungskatalog « l’Or des Thraces » (Musée Jacquemart André, Paris, 2006)
© Austellungskatalog « l’Or des Thraces » (Musée Jacquemart André, Paris, 2006)

Die kriegsähnlichen Beziehungen zwischen den antiken Griechen und ihren Nachbarn wurden vielfach als Konflikte beschrieben. Und auch in der modernen Literatur werden die nicht-griechischen Völker noch oft als Barbaren dargestellt - mit den Vorurteilen die mit dieser Bezeichnung einhergehen. Allerdings gibt es in der antiken Literatur, auf Inschriften und Münzen durchaus gut dokumentierte Kollaborationen von Kriegern und Wohlstandstransfers, die an den Rändern der griechischen Welt stattgefunden haben.

Die Althistorikerin Aliénor Rufin-Solas von der Université de Lorraine beleuchtet in ihrem Vortrag an der ÖAW zum Thema »Wealth transfers and warrior exchanges at the margins of the Greek World: Lydia | Thrace | Galatia« diese Zusammenhänge aus einer neuen Perspektive. Sie wählt einen vergleichenden Blick auf kriegsähnliche Kollaborationen, die Modalitäten und Allianzen zwischen Griechen und nicht-griechischen Aristokraten von der archaischen bis in die hellenistische Periode. Im Fokus steht vor allem das archaische Lydien und der historische Kontext der Erfindung der Münzprägung.

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Informationen

 

Termin:
13. Juni 2022, 16:30 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, ÖAI
Hollandstraße 11-13, 1. Stock
1020 Wien

Kontakt
Thomas Schwarnthorer
Österreichisches Archäologisches Institut der ÖAW