Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Politik und Steuerreform unter Kaiser Franz I.

Im Dezember 1817 nahm die Regierung von Kaiser Franz I. den Versuch wieder auf, die Grundlage der Besteuerung von Grund und Gebäuden umzugestalten. Zuvor waren Maria Theresia und Joseph II. mit einer Katasterreform nicht zuletzt am Widerstand des Adels gescheitert. Nun wurde die Reform zunächst im geographischen Zentrum der Monarchie, im Land Niederösterreich, implementiert, wobei der neue Kataster erst 1834 hierfür fertig gestellt wurde. In der Folge wurde die Reform auf weitere Länder der Habsburgermonarchie ausgedehnt. Anhand von Forschungen im Niederösterreichischen Landesarchiv in St. Pölten und im Österreichischen Staatsarchiv in Wien hat Oene de Haan, Historiker an der Universität Utrecht, die Planung und Durchführung dieser Reform in Niederösterreich rekonstruiert und analysiert.
Auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW wird Oene de Haan in seinem Vortrag zum Thema „Reform at the Local Level under Francis I: Land Tax Reform in Lower Austria 1810-1834“ einerseits den Fokus auf die politische Haltung der Landstände zu dieser Reform richten, andererseits möchte er den Verlauf der Reform auf Lokalebene am Beispiel der Grundherrschaft Heidenreichstein veranschaulichen.