16.12.2019 | Bücher für Weihnachten

LESESTOFF FÜR SCHLAUE KÖPFE

Bücher aus der Welt der Wissenschaft sollten unter keinem Weihnachtsbaum fehlen. Einige Neuerscheinungen aus dem Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften versprechen jede Menge Lesestoff für die kommenden Feiertage.

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Rund 80 Neuerscheinungen pro Jahr und 3.500 Titel insgesamt: Der Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bietet für alle Wissenschaftsinteressierten eine große Auswahl an Monographien, Sammelbänden, Zeitschriften, Multimediawerken und immer mehr Open Access-Publikationen. Jede Menge schlaue Literatur für schlaue Köpfe also – und damit die ideale Geschenkidee für Weihnachten.

Was kommt nach dem Higgs-Boson?

Unter diesem Titel unternimmt die kanadische Physikerin Pauline Gagnon eine Reise in die Welt der Teilchenphysik. Die Entdeckung des Higgs-Bosons am CERN war 2012 eine weltweite Sensation und wurde mit den Nobelpreis ausgezeichnet. Wie es zu diesem Triumph kam und wie es nun mit der Forschung am Teilchenbeschleuniger LHC, der größten Maschine der Welt, weiter geht, das beschreibt Gagnon in ihrem Buch, das nun erstmals auf Deutsch erschienen ist.

Was kommt nach dem Higgs-Boson?

Vertriebene Intelligenz

Als die Nazis in Österreich einmarschierten, blieb für zahllose Jüdinnen und Juden nur die Flucht. Zu den Vertriebenen gehörten auch sechzehn Menschen, die in ihrem unfreiwilligen Exil später Karriere als herausragende Wissenschaftler/innen machen sollten. Der Film „The Class of ’38. Exile & Excellence“ erzählt ihre Lebensgeschichten in persönlichen Interviews. Zu Wort kommen Ruth Klüger, Martin Karplus, Eric Kandel und viele weitere. Entstanden nach einer Idee von ÖAW-Präsident Anton Zeilinger und umgesetzt vom Filmemacher Frederick Baker, ist dieses berührende Zeitdokument jetzt als DVD erhältlich.

Exile & Excellence

Der Kongress tanzt

Nicht weniger als eine Neuordnung Europas war das Ziel des Wiener Kongresses. Vertreter von rund 200 Staaten kamen dafür von September 1814 bis Juni 1815 zusammen. Doch sie waren nicht die einzigen, die in Wien eintrafen: Auch Abenteuersuchende, Tänzerinnen und Schauspieler kamen in die Kaiserstadt, um Geschäfte zu machen oder sich zu amüsieren. Nun werfen 34 Autor/innen einen internationalen und interdisziplinären Blick auf einen tanzenden Kongress und dessen Folgen für die Weltgeschichte.

Der Wiener Kongress 1814/15

Hitler, Beneš, Tito

So unterschiedlich ihre Rollen waren, so exemplarisch stehen Adolf Hitler, Edvard Beneš und Josip Broz Tito für die konfliktreiche Geschichte Ost- und Südosteuropas. In seiner nun auf Englisch übersetzten und über 1.100 Seiten umfassenden Monographie blickt der Historiker Arnold Suppan auf die lange Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs in der Habsburgermonarchie und eine Region, die seit dem 19. Jahrhundert von Gewalt, Krieg und Völkermord geprägt wurde.

Hitler – Beneš – Tito

Tagebuch einer Kaiserin

Viel wurde schon geschrieben über Kaiserin Elisabeth von Österreich – besser bekannt als Sisi. Doch nur wenige wissen: Auch sie selbst schrieb. Die vereinsamte Kaiserin führte ein Tagebuch mit Gedichten, in denen sie schonungslos ihr Leben am Wiener Hof reflektierte. Die aristokratische Gesellschaft und die Habsburgermonarchie kamen dabei nicht allzu gut weg. Heute ist das poetische Tagebuch eine unschätzbare historische Quelle, dessen Verkaufserlös nach dem Wunsch Sisis der Flüchtlingshilfe zugute kommt.

Das poetische Tagebuch

ÜBER DEN VERLAG

Der Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde 1973 gegründet, um neueste Forschungserkenntnisse auf qualitativ höchstem Niveau zu publizieren. Mittlerweile schreiben jährlich über 700 Wissenschaftler/innen aus über 30 Nationen im Verlag für die Scientific Community und für alle an Wissenschaft interessierten Menschen.