16.09.2019 | Hilfsprojekt

Kaiserin Sisis Tagebuch-Erlöse gehen an ukrainische Flüchtlinge

Wie in ihrem Testament bestimmt, gehen die Erlöse des Tagebuchs von Kaiserin Elisabeth („Sisi“) an Flüchtlinge in Not. ÖAW-Verlagsleiter Thomas Jentzsch überreichte nun einen Scheck für ein Hilfsprojekt in der Ukraine

Scheckübergabe im Sisi Museum mit (v.l.) Noel Calhoun (Stellvertretende Leiterin UNHCR Ukraine) und Thomas Jentzsch (Geschäftsführer ÖAW-Verlag) © UNHCR/Stefanie Steindl

Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn war eine Frau mit hohem gesellschaftspolitischem Bewusstsein, der auch das Thema Flucht ein großes Anliegen war. Ihr letzter Wille wirkt bis heute, denn in ihrem Testament hat sie verfügt, dass ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf ihres poetischen Tagebuchs, das im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) erscheint, „politisch Verfolgten in der Habsburgermonarchie“ zugutekommen soll.

Da sich UNHCR weltweit um Flüchtlinge und Vertriebene kümmert, wurde diese UNO-Flüchtlingsorganisation stellvertretend als Empfänger dieser Erlöse ausgewählt. Nun wurde der symbolische Scheck in Höhe von 15.000 Euro von Thomas Jentzsch, Geschäftsführer des ÖAW-Verlags, an Noel Calhoun, stellvertretende UNHCR-Leiterin in der Ukraine, im Wiener Sisi-Museum übergeben. 

"Wir freuen uns sehr, mit unserer Publikation, dem Ergebnis historischer Forschungstätigkeit, gepaart mit dem letzten Willen der Kaiserin einen solchen wertvollen Beitrag zu können, der sicherlich in ihrem Sinne wäre", sagt Thomas Jentzsch.       

Das Vermächtnis der Kaiserin lebt weiter, sagt auch Noel Calhoun: "Wir freuen uns, dass wir durch diese zusätzlichen Mittel Flüchtlingen in der Ukraine helfen können, die Sprache zu lernen, beruflich Fuß zu fassen und ein selbstständiges Leben aufzubauen." Die 15.000 Euro entsprechen dem Verkauf der fünften Auflage, von 2011 bis 2017. Aktuell liegt die 6. Auflage von Kaiserin Elisabeths "Das poetische Tagebuch" vor – das Buch ist im Verlag der ÖAW erhältlich.