Schriftliche Quellen, Bauten und Artefakte aus dem Mittelalter zeugen bis heute von vormaligen Machtverhältnissen. Im Rahmen des Projekts „Digitising Patterns of Power (DPP)“ am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW wurden solche Zeugnisse – vorwiegend aus zentrumsfernen Gebirgsregionen Europas – georeferenziert und zueinander in Beziehung gesetzt. Dadurch gelang es, die Ausübung von Macht konkreter zu beschreiben. Bislang verborgene Interaktionen wurden sichtbar, ebenso Wechselwirkungen zwischen natürlicher und menschlich geformter Lebenswelt, die Wirtschaftsentwicklung und die damit verbundene Etablierung politischer und kirchlicher Macht.
Die Ergebnisse dieser Arbeit stehen nun digital und analog (im DPP Sammelband „Power in Landscape – Geographic and Digital Approaches on Historical Research“) zur Verfügung und werden unter dem Titel „Interaktive Online-Karten der Machtgefüge im mittelalterlichen Europa“ von den Projektpartner/innen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Universität Wien und des Eudora Verlags, Leipzig, präsentiert.