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Jüdische Soldaten gegen Napoleon

Die Habsburgermonarchie war der erste Staat der Neuzeit, der seine jüdische Bevölkerung zum Wehrdienst verpflichtete – insgesamt waren es während der Kriege von 1792 bis 1815 an die 40.000 jüdische Soldaten. Der Historiker Ilya Berkovich nimmt nun als Richard Plaschka Forschungsstipendiat an der ÖAW die Sozial- und Kulturgeschichte der habsburgischen Streitkräfte im 18. Jahrhundert aus der Perspektive der jüdischen Soldaten in den Blick. Berkovich hat Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem und an der Universität Cambridge studiert und ein mittlerweile preisgekröntes Buch über „Motivation in War: The Experience of Common Soldiers in Old-Regime Europe“ verfasst.
Auf Einladung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW berichtet er in einem Vortrag zum Thema „Jüdische Soldaten gegen Napoleon: Ein vergessenes Kapitel der Militärgeschichte der Habsburgermonarchie“ über sein aktuelles Projekt. Basierend auf Originaldienstakten von mehreren hundert jüdischen Unteroffizieren und Gemeinen suchte er Antworten auf Fragen nach der Herkunft der Soldaten, den Dienstbedingungen und der Umsetzung der Politik der Zentralbehörden in den einzelnen Regimentern.