Die 16. Maimonides Lectures nehmen den Begriff der "Seelsorge" in den Blick und erörtern Unterschiede und Überlappungen zu…
Identität und der Bruch mit „alten Wahrheiten“

In Zentraleuropa traten historische Paradigmenwechsel – beispielsweise 1848, 1918, 1945 oder mit dem Ende des Kalten Krieges 1989 – abrupt zu Tage. Diese haben sich zwar durch langzeitige sozial-ökonomische Transformationen vorbereitet, bewirkten dann aber eine sprunghafte Veränderung des individuellen und kollektiven Bewusstseins.
Die vom Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW organisierte Jahrestagung des Literatur- und Kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften nimmt beide Perspektiven – jene der langen Dauer und jene der Plötzlichkeit – in ihrer Wirkung auf die Selbst- und Gesellschaftsreflexionen in den Blick. Unter dem Titel „Der Einfluss kultureller Paradigmenwechsel auf die Konstruktionen von individueller und kollektiver Identität“ setzt sie sich insbesondere damit auseinander, wie sich Autor/innen und Künstler/innen individuell auf die langsamen Änderungen kultureller Repräsentation beziehen.