Erleben Sie beim diesjährigen Tag des Denkmals an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie zukunftsweisende Forschung in…
Europäische Mächtekongresse im WWW
Auf dem Wiener Kongress wurde 1814/15 die politische und territoriale Neuordnung Europas verhandelt. Dabei stand die zwischenstaatliche Kooperation anstatt die bis dahin vorherrschende Rivalität im Vordergrund. Dieser strukturelle Wandel in der Außenpolitik machte in der Folge eine verdichtete Kommunikation zwischen den Staaten notwendig. Deshalb trafen die Mächtevertreter zwischen 1818 und 1822 viermal – in Aachen, Troppau, Laibach und Verona - zusammen, um kollektiv über offene Fragen von europäischem Interesse zu beraten, Krisen abzuwenden beziehungsweise einer Lösung zuzuführen und Ruhe und Frieden in Europa zu garantieren.
Die Dokumente dieser Kongresse wurden nun in einem aufwändigen Prozess ediert und online verfügbar gemacht. Auf Einladung des Austrian Centre for Digital Humanities der ÖAW und des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW wird das Ergebnis unter dem Titel „Mächtekongresse 1818–1822. Digitale Edition der Dokumente zu den Kongressen von Aachen (1818), Troppau (1820), Laibach (1821) und Verona (1822)“ präsentiert. Die beteiligten Forscher/innen sind: Die Historikerin Karin Schneider, die bis vor Kurzem Mitarbeiterin der ÖAW war und seit 2019 Archivreferentin an der Bibliothek des Österreichischen Parlaments ist, Peter Andorfer, der als Spezialist für datengetriebene Applikationen an der ÖAW die Schnittstellen für die digitale Edition entwickelte und Stephan Kurz, der maßgeblich an der digitalen Realisierung des Editionsvorhabens beteiligt war.