30.04.2019

ERC-Grant für Materialwissenschaftler Jürgen Eckert

Der ÖAW-Forscher Jürgen Eckert wird für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Dünnschichtmetallgläser mit einem Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrates ausgezeichnet.

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Jürgen Eckert, Direktor des Erich-Schmid-Instituts für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und Lehrstuhlleiter für Materialphysik an der Montanuniversität Leoben, erhält einen mit 150.000 Euro dotierten Proof of Concept Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC).

Mit dem begehrten Förderpreis wird das Potenzial von Dünnschichtmetallgläsern als neuartige beständige und schützende („tribologische“) Beschichtungsmaterialien weiter erforscht, die zur Verbesserung der Leistung von Werkzeugen, Matrizen, Formen und Bauteilen in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden können. Die Forschungsarbeit basiert auf dem ERC Grant-Projekt INTELHYB, das von Eckert und weiteren Materialwissenschaftler/innen in Leoben durchgeführt wird.

Besondere Materialeigenschaften

Im Gegensatz zu herkömmlichen keramischen Hartbeschichtungen zeichnen sich metallische Gläser durch hohe Härte, gute elastische Eigenschaften und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß durch mechanischen Abrieb und Oxidation aus. Dadurch füllen diese maßgeschneiderten Gläser eine Nische, die bisherige Werkstoffe noch nicht abgedeckt haben.

Mit dem ERC-Proof of Concept Grant wird diese vielversprechende Technologie nun für die industrielle Anwendung weiterentwickelt. Für Eckert stellt der Grant den bereits zweiten Förderpreis des ERC dar. Im Jahr 2013 wurde der Materialwissenschaftler mit einem Advanced Grant für das Projekt INTELHYB (Next generation of complex metallic materials with intelligent hybrid structures) ausgezeichnet.

47 ERC Grants an ÖAW

Mit dem Grant an Jürgen Eckert erhöht sich die Anzahl der seit 2007 an ÖAW-Forscher/innen insgesamt vergebenen Preise des ERC auf 42 ERC Grants und 5 Proof of Concept Grants. An weiteren 10 ERC Grants war die Akademie maßgeblich beteiligt.

Insgesamt konnte die ÖAW bereits knapp 78 Millionen Euro an ERC-Förderungen nach Österreich holen. Die Akademie zählt bei der Zuerkennung der europäischen Forschungsförderpreise damit zu den erfolgreichsten Forschungseinrichtungen Österreichs.