Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Die Seidenstraße und die politische Ökonomie des Mongolenreichs

Das Mongolische Reich gilt als das größte zusammenhängende Herrschaftsgebiet der Weltgeschichte, das mit seiner Ausbreitung im 13. Jahrhundert viele der Verbindungswege und Netzwerke antizipiert hat, die in der Region bis heute existieren. Siedlungsmuster, Handel und Technologietransfer, Handel aber auch politische Vereinbarungen, die Rolle der Religion und die Wirkung von mächtigen Staaten an den Rändern der Region: Auch heute finden sich institutionelle oder infrastrukturelle Aspekte, die auf das Mongolenreich verweisen. Warum dieses Imperium solch nachhaltige Wirkung zeigte, dürfte mit dem Phänomen der Konnektivität und gelingenden Austauschprozessen zu tun haben.
Auf Einladung des Projektteams von Nomads`Manuscripts Landscape am Institut für Iranistik der ÖAW und dem Mongolian Cluster an der Universität Wien spannt Prajakti Kalra vom Centre of Development Studies, University of Cambridge, bei einem Vortrag den großen Bogen vom Mongolischen Imperium bis zur heute viel diskutierten Seidenstraße. In "The Silk Road and the Political Economy of the Mongol Empire" geht sie auf die Strukturen ein, die es unter der Herrschaft der Mongolen ermöglichte, Mikroökonomien zu großen Handelsräumen zu verbinden. Sie sieht in der Analyse der Konnektivität zu Zeiten der mongolischen Expansion ein geeignetes Werkzeug, auch die heutige zentral- und innerasiatische Region besser zu verstehen.