Diskutieren Sie beim Dark Matter Day mit Forscher:innen des Instituts für Hochenergiephysik der ÖAW über die Rätsel der nicht…
Die Rolle Russlands im Griechischen Unabhängigkeitskrieg
Das Studium der Dokumente aus der Vertretung Russlands in Konstantinopel der ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts macht die Sympathien von Botschaftern, Konsulen und russischen Mittelsmännern mit den aufständischen Griechen offensichtlich. Zum einen wird dabei die Religion bemüht: Das Zaristische Russland könne sich nicht einem christlich geführten Aufstand gegen die muslimischen Osmanen in den Weg stellen, andererseits zögerte man von offizieller Seite, die Freiheitskämpfer für ein unabhängiges Griechenland offen zu unterstützen.
Lucien J. Frary, Historiker an der Rider University in Lawrenceville, NJ, beleuchtet bei einem Vortrag an der ÖAW die vielschichtigen Motivationen der Russen, die Seite der Griechen zu unterstützen. In „The Myths and Realities of Russian Intervention during the Greek War of Independence (1821-1829)“ spannt er einen weiten Bogen von Realpolitik und Religion bis hin zur Tradition von Orakeln und vermuteten Prophezeiungen. Frarys Vortrag (in englischer Sprache) ist Teil der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“ des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der ÖAW und wird in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Neugriechische Studien und dem Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien veranstaltet.