Mazedonisch nimmt einen besonderen Platz im Balkan-Sprachbund ein. Es ist jene slawische Sprache am Balkan, die die komplexesten, längsten und intensivsten Beziehung mit allen anderen wichtigen linguistischen Gruppen – Albanisch, Griechisch und Rumänisch sowie Türkisch, Romanes und Judesmo – aufweist.
Victor A. Friedmann, Linguist mit anthropologischer Ausrichtung an der University of Chicago, kommt auf Einladung des Instituts für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW nach Wien. Bei seinem Vortrag im Rahmen der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“ zum Thema „The Place of Macedonian in the Balkan Sprachbund“ fokussiert er auf die Entstehung linguistischer Konvergenzen am Balkan und grenzt die Entwicklungen zu jenen in Zentral- und Westeuropa ab.