24.05.2017

Byzantinische Stadtökologie

Die Stadt Iustiniana Prima wurde nur 80 Jahre alt. Der schmale archäologische Zeithorizont erlaubt es, Relikte präzise einzuordnen und mit der Natur-Geschichte in Beziehung zu setzen. Rainer Schreg vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum präsentiert eine öko-archäologische Perspektive auf die byzantinische Stadtgründung.

© Wikimedia/CC/Breza07
© Wikimedia/CC/Breza07

Caričin Grad in Südserbien ist eine Stadtanlage des 6. Jahrhunderts. Auch wenn eine bestätigende Inschrift fehlt, geht die Wissenschaft davon aus, dass es sich dabei um Iustiniana Prima handelt, eine Stadtgründung Kaiser Justinians I. Ihre kurze Lebensdauer von nur 80 Jahren eröffnet für Archäolog/innen wie Rainer Schreg vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz die Chance, gezielt Fragen der Stadtökologie nachzugehen.

Rainer Schreg kommt nun auf Einladung des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW und des Österreichischen Archäologischen Instituts der ÖAW nach Wien. Bei seinem Vortrag „Die justinianische Stadtgründung Caričin Grad / Iustiniana Prima“ stellt er im Rahmen der Lecture-Reihe des Projekts „Digital Patterns of Power (DPP)“ eine öko-archäologische Perspektive auf die byzantinische Stadt vor. Er nimmt dabei die Interaktionen von Architektur und Landschaft, Menschen, Tieren und Pflanzen sowie deren Lebensbedingungen in der Stadt in den Blick. Darüber hinaus wird der Archäologe einen Überblick über das dem Projekt zugrunde liegende methodisch-theoretische Konzept der Stadtökologie präsentieren.

Weitere Informationen

 

Termin:
24. Mai 2017, 18:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung
Hollandstraße 11-13, 1. Stock
1020 Wien

Kontakt:
Priv.-Doz. Mag. Dr. Mihailo Popović
  
Tel: +43 1 51 581-3444   
Institut für Mittelalterforschung (IMAFO) der ÖAW