Die Sozialanthropologin Carol Yong vom Zentrum für Weltumweltgeschichte der Universität Sussex untersucht, wie sich Vertreibung und Absiedlung im Zuge großer Staudammprojekte im südostasiatischen Raum auf indigene Gemeinschaften auswirkt. Die Diskrepanz zwischen versprochenen Entschädigungen und der tatsächlichen Bereitstellung einer neuen Lebensgrundlage stellt sich dabei oft als riesig heraus. Mit ein Grund dafür ist, dass in diesem Prozess kaum Genderaspekte beachtet werden.
Carol Yong hat sich eingehend mit der Situation solcherart Vertriebener aus den Perspektiven Umwelt, Gender und Indigenen-Rechten befasst. Auf Einladung des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW berichtet sie darüber in einer ISA Regional Guest Lecture mit dem Titel „Displaced Between Promises and Realities. Gender Insights from Case Studies of Dam-induced Displacement and Resettlement of Indigenous Communities in Malaysia“. Über ihre wissenschaftliche Tätigkeit hinaus stellt Yong die Erkenntnisse ihrer Arbeit als Genderberaterin NGOs zur Verfügung.