Text: Silvia Dallinger

Als Vertrautem Kaiser Leopolds I. war dem Kapuzinermönch Marco d’Aviano (1631–1699) daran gelegen, die Marienverehrung zu stärken. Die Gottesmutter Maria wurde nach der gewonnen Entsatzschlacht 1683 als ‚Hilfe gegen die Türken‘ und als Beschützerin und Retterin des ‚christlichen Abendlandes‘ verehrt. Als Zeichen der Dankbarkeit sollten berühmte Marienbilder auf Anregung Marco d‘Avianos nach Wien gebracht werden, um diese in Kirchen wie dem Stephansdom oder der Leopoldskirche am Leopoldsberg aufzustellen und zu verehren. Die Huldigung der Gottesmutter Maria bewirkte nicht nur eine Stärkung des christlichen Glaubens im Allgemeinen, sondern diente – 35 Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs – auch zur Abgrenzung gegenüber dem Protestantismus.