Di, 28.06.2022 18:30

Wohin mit den ganzen Knochen?

Online-Vortrag

Foto: © K. Pasda (AZV); Grafik: © P. Paxinos (AZV)

Vortragsreihe »Neue Bioarchäologische Forschungen« (NeuBioArch)

»Wohin mit den ganzen Knochen? – Erfahrungen und Herausforderungen der freiberuflichen Bioarchäologie. Ein Erfahrungsaustausch zwischen Bioarchäologischer Gesellschaft und Archäozoologenverband e.V.«

Françoise Chaput – Kerstin Pasda – Ptolemaios Paxinos – Simon Trixl | Archäozoologenverband e.V.

 

Die Bioarchäologie, die die physische Anthropologie, Archäobotanik und Archäozoologie umfasst, vermag den Informationsgewinn archäologischer Forschungen substanziell zu erweitern. Sie ermöglicht nicht nur tiefere Einblicke in die Alltagsgeschichte vergangener Kulturen, sondern gibt auch Auskunft über deren Einfluss auf den Wandel von Natur, Ökologie und Klima in Raum und Zeit. Das volle Potenzial bioarchäologischer Fachdisziplinen kann nur dann vollständig erfasst werden, wenn deren Aussagemöglichkeiten unter den potentiellen Auftraggeber:innen bekannt sind, damit sie bei der Planung von Drittmittelprojekten berücksichtigt werden können.

Bioarchäologische Verbände können durch die Definition gemeinsamer Ziele und Strategien dabei helfen, das Aussagepotenzial bioarchäologischer Forschungen nicht nur gegenüber den Auftraggeber:innen archäologischer Maßnahmen, sondern auch der breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren, Qualitätsstandards einzuführen, sowie die Vernetzung insbesondere von freiberuflich tätigen Bioarchäolog:innen zu fördern.

Eine enge Vernetzung bioarchäologischer Verbände untereinander ist von großer Bedeutung, da durch einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch die Vereinsarbeit auf allen Seiten effizienter gestaltet werden kann. Zudem erleichtert es die Kooperation einzelner Verbände, Ressourcen und Forschungsinfrastruktur gemeinsam zu nutzen und zu teilen. Als bioarchäologische Gesellschaften verfolgen die BAG in Österreich und der AZV in Deutschland ähnliche Ziele. Während im AZV ausschließlich Archäozoolog:innen organisiert sind, umfasst die BAG auch die physische Anthropologie, sowie die Archäobotanik. Als wichtigste Eckpfeiler der Vereinstätigkeiten können hierbei die bessere Vernetzung der einzelnen Mitglieder, die Etablierung von Qualitätsstandards sowie eine intensivierte Kommunikation bioarchäologischer Methodik und deren Erkenntnispotenzial genannt werden. Dies ist insbesondere für freiberuflich tätige Kolleg:innen von zentraler Bedeutung.

Im Rahmen des Vortrages und der anschließenden Diskussion soll eine erste Bilanz gezogen werden. Welche Ziele wurden erreicht und welche nicht? Welche Probleme gab es und konnten sie alle bewältigt werden? Damit dient die Veranstaltung vor allem dem Erfahrungsaustausch zwischen BAG und AZV als Basis einer Bestandsaufnahme der bisher durchgesetzten Ziele und der Planung zukünftiger Arbeiten.

 

 

 

Informationen

 

Termin
28. Juni 2022, 18.30 Uhr

Ort
online via Zoom
Teilnahmelink

(Meeting ID: 967 9953 9437, Passcode: 58mJM5)

Veranstalter
ÖAW-ÖAI, Bioarchäologische
Gesellschaft

Kontakt
Astrid Pircher
 

Einladung