Um zu verstehen, welche archäologischen Korrelate Rückschlüsse auf die Produktionsverhältnisse zulassen, ist es nötig, sich mit den theoretischen Grundlagen von Produktion, Eigentum an Produktionsmitteln, Tausch und der Entstehung des Warencharakters von Produkten zu beschäftigen. Ein Ort hierfür kann das Zentral-Café sein, ein Diskussionskreis, der am 7. November 2014 zu diesem Zweck gegründet wurde und dessen Teilnehmer/innen aus mehreren Institutionen sowie verschiedenen archäologischen und sozialanthropologischen Disziplinen stammen und zu unterschiedlichen Zeiten der Menschheitsgeschichte – vom Neolithikum bis zur Neuzeit – arbeiten.

Die gemeinsamen Ziele bestehen in der Beschäftigung mit den grundlegenden Texten der ökonomischen Theorie – beispielweise dem »Kapital« von Karl Marx – und der Diskussion spezifischer Fallbeispiele aus Archäologie und Sozialanthropologie. Aus diesen Diskussionen können Arbeitsgruppen zur Umsetzung neuer Forschungsansätze und -projekte aus dem Bereich von Ökonomie und materialistischer Archäologie hervorgehen.