New research on the Copper and Bronze Ages in southern Spain
World Archaeology Seminars
»New research on the Copper and Bronze Ages in southern Spain - The settlement complex of Mesa Redonda in the Guadalquivir Valley«
Martin Bartelheim | Eberhard Karls Universität Tübingen
Das untere Guadalquivir-Tal ist einer der historischen Hotspots des mediterranen Raumes. Begünstigt vor allem durch mildes Klima, gute landwirtschaftliche Bedingungen, große Rohstoffvorkommen in unmittelbarer Nähe und eine verkehrsgünstige Lage ist es über mehrere Jahrtausende eines der wirtschaftlichen und politischen Zentren der Iberischen Halbinsel gewesen. Die Vorzüge der Region haben immer wieder das Interesse von außen geweckt, darunter vor allem das der Phönizier, Karthager, Römer und Araber.
Seit 2013 erforschen interdisziplinäre Teams der Universitäten Tübingen und Sevilla die Kupfer- und Bronzezeit (3.-2. Jahrtausend v. Chr.) an verschiedenen Fundorten in der Region Sevilla. Ziel ist es, die Genese der Landschaft in Verbindung mit der Ressourcennutzung als Grundlage für das Funktionieren der dortigen Gesellschaften zu erfassen und darüber die Rolle dieser Region am Westrand der mediterranen Welt zu charakterisieren. Die zu diesem Zweck durchgeführten Prospektionen, Grabungen und naturwissenschaftliche Untersuchungen haben vielversprechende Ergebnisse geliefert. Im Mittelpunkt steht dabei das Siedlungszentrum von Mesa Redonda (Villaverde del Río, Prov. Sevilla), das eine Siedlungskontinuität vom Chalkolithikum bis ins Mittelalter aufweist und für die Bronzezeit erstmals den Zusammenhang zwischen Siedlung und zugehöriger Nekropole belegt.