08.08.2022 | ÖAW-Verlag

Sommerlektüre aus der Welt der Wissenschaft

Kein Sommer ohne Bücher. Ob am Strand, in den Bergen oder auf der Terrasse zuhause: Der Verlag der ÖAW bietet spannende Lektüre aus der Welt der Wissenschaft. Wir stellen fünf aktuelle Publikationen vor.

Jede Menge Lesestoff für Urlaub oder Sommerabende auf der Couch findet sich im Verlag der ÖAW © Joel Muniz/Unsplash

Was gibt es Schöneres, als sich am Strand oder im Garten in ein gutes Buch zu vertiefen? Jede Menge Lesestoff bietet der Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit rund 80 Neuerscheinungen pro Jahr und 3.500 Titeln insgesamt, darunter über 300 Werke, die als Open Access-Publikationen für jede und jeden kostenlos zugänglich sind. Unsere Auswahl der besten Wissenschaftsbücher aus dem ÖAW-Verlag, die man diesen Sommer lesen sollte – von den frommen Byzantinern bis zur kaum bekannten Architekturgeschichte der Habsburger.

Das Leben eines Nobelpreisträgers

Optimistisch, inspirierend und erfrischend unprätentiös erinnert sich der Chemie-Nobelpreisträger Martin Karplus an die vielen Facetten seines Lebens. In seiner erstmals auf Deutsch erschienen Autobiografie schildert er seine Kindheit in Wien, erzählt von seinen letzten Tagen in Europa vor seiner Flucht vor den Nazis. Auch sein wissenschaftliches Leben in den USA und seine zahlreichen Erfolge finden Eingang. Besonders spannend: Seine Begegnungen mit so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Charly Chaplin, Max Delbrück, Linus Pauling, Richard Feynman und Barack Obama.

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Russlands Krieg gegen die Ukraine

Er ist einer der führenden Experten für osteuropäische Geschichte und Autor zahlreicher Bücher über die Ukraine: Der Historiker Andreas Kappeler beleuchtet in dieser Publikation die geschichtlichen Hintergründe der gegenwärtigen Krise und liefert auf kompakten 15 Seiten einen informativen Überblick. Der Text beruht auf dem Festvortrag des ÖAW-Mitglieds bei der Feierlichen Sitzung im Festsaal der Akademie am 13. Mai 2022 anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens.

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Die frommen Byzantiner und ihre bösen Nachbarn

Es war die Zeit der letzten Perserkriege bis zu den ersten Auseinandersetzungen mit den eben erst zum Islam bekehrten Arabern, die der Mönch Theophanes († 818) als die existenziell entscheidende Epoche für die Geschichte des Byzantinischen Reiches beschreibt. In einfacher Sprache und einem chronologisch übersichtlich gegliederten Text berichtet er über die byzantinische Politik aus jener Zeit. Das vom österreichischen Byzantinisten und ÖAW-Mitglied Johannes Koder herausgebrachte Buch widmet sich dem biografischen Hintergrund Theophanes und seinem Einfluss auf die Geschichtsschreibung des westlichen Mittelalters.

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Handwerkstraditionen im fernen Himalaya

Wie haben unterschiedliche klimatische und geologische Bedingungen die Handwerkstraditionen regional geprägt? Welchen gesellschaftlichen Stellenwert nehmen die in der Natur vorkommenden Rohstoffen wie Lehm, Stein oder Holz in den unterschiedlichen Bauweisen ein? Der Architekt und Architekturhistoriker Hubert Feigelstorfer legt in seinem aktuellen Buch den Fokus auf buddhistische Architektur im Himalaya, wo er seit über 20 Jahren forscht, und ermöglicht die Betrachtung von Handwerkstraditionen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

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Habsburg baute weltweit

Globale Architekturgeschichte blieb in der klassischen Habsburg-Forschung bisher weitestgehend ausgeblendet. Mit dem weltweiten baulichen Einfluss der späten k. u. k. Monarchie setzt sich das neue Buch von Michael Falser auseinander, das historische Erkenntnisse mit zeitgenössisch relevanten Fragen verbindet: Der Hauptteil beschäftigt sich mit der städtebaulich architektonischen Konzeption und Umsetzung der österreichisch-ungarischen Konzession im chinesischen Tientsin (1901-1917). Mehr als 200 historische Karten, Skizzen, Pläne und Fotografien, bisher unbekanntes Archivmaterial können darin bewundert werden.

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AUF EINEN BLICK

Der Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde 1973 gegründet, um neueste Forschungserkenntnisse auf qualitativ höchstem Niveau zu publizieren. Mittlerweile schreiben jährlich über 700 Wissenschaftler/innen aus über 30 Nationen im Verlag für die Scientific Community und für alle an Wissenschaft interessierten Menschen.