30.06.2020

ÖAW nahm 96 neue Stipendiat/innen auf

Stipendien in Höhe von insgesamt mehr als 10 Mio. Euro wurden an herausragende Nachwuchswissenschaftler/innen vergeben.

Eine Mappe bei der Stipendienverleihung. Die ÖAW nahm im Jahr 2019 96 neue Stipendiat/innen auf.
© ÖAW/Daniel Hinterramskogler

Ganz genau 96 herausragende Jungforscher/innen wurden neu in eines der Stipendienprogramme der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der MAX KADE Foundation aufgenommen. Die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler/innen konnten sich mit ihren außergewöhnlichen Projekten bei mehreren, auf das gesamte Jahr 2019 verteilten, Stipendienwettbewerben durchsetzen. Mithilfe der Fördermittel in Höhe von insgesamt 10,43 Millionen Euro können sie nun für die Dauer von bis zu drei Jahren ihre Forschungsvorhaben realisieren. Die offizielle Aufnahme aller neuen Stipendiat/innen der ÖAW erfolgt am 30. Juni 2020.

Finanziell gefördert werden bei den Vergaben Forschungstätigkeiten aus dem Bereich der Naturwissenschaften, der Life Sciences und Medizin, sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Insgesamt 74 Nachwuchswissenschaftler/innen wurden in das Doktoratsprogramm DOC aufgenommen, acht DOC-team-Stipendien wurden an Forscher/innen verliehen, die in interdisziplinären Gruppen arbeiten. Neun Stipendien wurden im Rahmen des Programms APART-GSK zur Förderung von Post-Docs aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) vergeben, fünf weitere Postdoktorand/innen können mit einem MAX KADE-Stipendium Forschungsarbeiten in den USA durchführen. Der Frauenanteil unter den Ausgezeichneten beträgt 50 Prozent.

Innovative junge Forschung

„Junge Talente leisten mit ihren innovativen Forschungsprojekten einen entscheidenden Beitrag für die Zukunft unseres Landes“, sagt Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Wir wollen diesen High Potentials im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe hervorragende Perspektiven in Österreich bieten. Es freut mich daher sehr, dass mehr als zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen, um den wissenschaftlichen Nachwuchs bei der Umsetzung von außergewöhnlichen Forschungsideen zu unterstützen. Die Förderstipendien sind somit auch eine wichtige Anschubfinanzierung für eine Karriere in der Wissenschaft. Dass die Hälfte der Ausgezeichneten Frauen sind, ist besonders erfreulich.“

„Für einen jungen Menschen in der Wissenschaft ist ein solches Stipendium unglaublich wertvoll“, sagt ÖAW-Präsident Anton Zeilinger. „Ich habe diese Erfahrung selbst machen dürfen. Es eröffnen sich damit Möglichkeiten, an die sonst gar nicht zu denken gewesen wäre. Das Besondere an den Stipendien der ÖAW ist die Botschaft: ‚Du kannst völlig themenoffen forschen, nur von deiner Neugier und deiner Kreativität angetrieben!‘ So entstehen wirklich neue Ideen. Die Coronakrise führt uns deutlich vor Augen, dass wir solche neuen Ideen dringend brauchen, um die Herausforderungen vor denen wir stehen, jetzt und in Zukunft zu bewältigen.“

Mit den neuen Stipendien fördert die ÖAW eine breite Vielfalt an Forschungsprojekten. Die Nachwuchswissenschaftler/innen behandeln in ihren Forschungen zum Beispiel Fragen zur ideologischen Kriegsführung, zu Aspekten des Klimawandels, zu verschränkten Photonen, Deep Learning in der Präzisionsmedizin oder zur zellulären Entwicklung von Lungenkrebs.

Über 400 Bewerbungen

Das große Interesse an den Stipendien der ÖAW spiegelt sich in der hohen Anzahl der Bewerbungen wieder: Insgesamt über 400 Förderanträge wurden zu den über das Jahr 2019 verteilten Fristen eingereicht. Nach Abschluss der internationalen Peer-Review-Verfahren wurden die besten eingereichten Projekte zur Aufnahme in eines der Stipendienprogramme ausgewählt. Die Bewilligungsquote lag bei 24 Prozent.

 

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