Alexander Bogner vom Institut für Technikfolgenabschätzung der ÖAW ist einer der drei Preisträger der „ÖAW-Preisfrage: Antworten auf…
Nubien neu sehen

Die Archäologie arbeitet mit Modellen und Rahmenvorstellungen, die es ermöglichen Puzzlesteine an Erkenntnissen möglichst gut einzuordnen. Im Fall der mittelnubischen Tradition bedarf dieses Modell einer Überarbeitung. Am Institut für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW arbeitet Aaron M. de Souza im Rahmen seines Marie Skłodowska-Curie Actions – Research Fellowship Programme „InBetween“ an einer theoriebasierten vergleichenden Neubewertung. Neue Forschungen legen nahe, dass die nubischen Gesellschaften südlich des alten Ägyptens weit komplexer und vernetzter waren, als zunächst angenommen. Insbesondere das Ausmaß der Verbindung zum ägyptischen Niltal und den umgebenden Wüstenregionen wird erst nach und nach klar.
Die neuen Erkenntnisse werden bei einem virtuellen Workshop des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW zum Thema „(De)Constructing Nubia“ diskutiert. Ziel ist es, die Perspektive auf die soziale Landschaft um die Mitte des zweiten Jahrtausends zu erweitern, um dadurch Funde zur materiellen Kultur, Sprachen und historische Aufzeichnungen in einem größeren Kontext sehen zu können.