10.04.2017

Neues Präsidium der ÖAW gewählt

Michael Alram, Oliver Jens Schmitt und Georg Brasseur verstärken das Team um den bereits im Amt bestätigten Akademiepräsidenten Anton Zeilinger. Christiane Wendehorst leitet den neu zusammengesetzten Akademierat, das zentrale Aufsichtsgremium der ÖAW.

© ÖAW
© ÖAW

Das neue Präsidium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) steht fest. Bei der Gesamtsitzung am 7. April 2017 wählten die Akademiemitglieder den Numismatiker Michael Alram zum Vizepräsidenten der ÖAW, den Osteuropa-Historiker Oliver Jens Schmitt zum Präsidenten der philosophisch-historischen Klasse und den Elektrotechniker Georg Brasseur zum Präsidenten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW.

Während Michael Alram und Georg Brasseur bereits in der laufenden Amtsperiode dem Präsidium angehörten, tritt Oliver Jens Schmitt neu in das Führungsteam von Österreichs nationaler Wissenschaftsakademie ein. Anton Zeilinger ist seit 2013 Präsident der ÖAW und wurde bereits am 27. Jänner 2017 in seiner Funktion bestätigt. Das Präsidium ist für insgesamt fünf Jahre gewählt und wird seine Arbeit in der neuen Zusammensetzung am 1. Juli 2017 aufnehmen.

Öffnung der Akademie, Stärkung der Grundlagenforschung

Eine verstärkte Internationalisierung der Akademie sowie ihre weitere Öffnung zur Gesellschaft, die intensive Förderung innovativer Forschungsfelder als auch die Förderung hervorragender Nachwuchsforscher/innen in der Grundlagenforschung werden im Mittelpunkt der Tätigkeit des Präsidiums stehen, sagt ÖAW-Präsident Anton Zeilinger. Das neugewählte Präsidium wird die ÖAW auch in ihr 175-jähriges Jubiläum im Jahr 2022 führen.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Team die zentrale Aufgabe der Akademie, die Wissenschaft in jeder Hinsicht zu fördern, erfolgreich weiterführen können“, so der Quantenphysiker weiter. Für alle Leistungen, Errungenschaften und Erfolge der vergangenen vier Jahre bedankt sich Zeilinger zudem ausdrücklich bei Klassenpräsidentin Brigitte Mazohl, die sich nicht zur Wiederwahl gestellt hatte.

Christiane Wendehorst leitet neuen Akademierat

Auch der Akademierat, das zentrale Aufsichtsgremium der ÖAW, hat sich vor kurzem neu konstituiert. Ihm gehören insgesamt sechzehn Personen an, darunter vier externe Expert/innen. Als Vorsitzende wurden von den Akademiemitgliedern am 26. Jänner 2017 Christiane Wendehorst, Professorin am Institut für Zivilrecht der Universität Wien, sowie als stellvertretende Vorsitzende Monika Ludwig, Professorin am Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie der TU Wien und Maria A. Stassinopoulou, Professorin am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, gewählt.

Die Aufgabe des Akademierats besteht in der Überwachung der Geschäftsführung der ÖAW sowie in der Beratung der Akademie in grundsätzlichen Angelegenheiten. Das Gremium ist mit Zustimmungsrechten bei wesentlichen Entscheidungen des Präsidiums der ÖAW ausgestattet und ist etwa eingebunden bei der Verabschiedung des Budgets oder der Bestellung von Leitungen der Forschungsinstitute der Akademie.

Die neu gewählten Präsidiumsmitglieder im Überblick

Der Numismatiker Michael Alram gehört bereits seit 2013 als Vizepräsident dem Präsidium der ÖAW an. Der gebürtige Wiener ist Direktor des Münzkabinetts im Kunsthistorischen Museum Wien und gilt als ausgewiesener Experte zur Münz- und Geldgeschichte Österreichs sowie des antiken Orients. Alram ist seit 2003 wirkliches Mitglied der ÖAW und unter anderem Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts sowie Träger der Archer M. Huntington Medal der American Numismatic Society.

Oliver Jens Schmitt ist Professor für Geschichte Südosteuropas an der Universität Wien. Der 1973 in Basel in der Schweiz geborene Historiker forschte unter anderem an den Universitäten München, Regensburg und Bern sowie am Collège de France in Paris. Schmitt ist seit 2011 wirkliches Mitglied ÖAW sowie auswärtiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste des Kosovo.

Der Elektro- und Informationstechniker Georg Brasseur ist Professor an der Technischen Universität Graz, wo er das Institut für Elektrische Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung leitet. Zuvor forschte er an der Technischen Universität Wien im Bereich der Fahrzeugelektronik. Brasseur ist seit 2012 wirkliches Mitglied der ÖAW sowie unter anderem Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.