23.05.2022

Höchster Nachwuchspreis der ÖAW für Zellbiologin Corina Madreiter-Sokolowski

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften würdigt elf Nachwuchsforscher/innen für ihre exzellenten Leistungen. Der höchstdotierte Elisabeth Lutz-Preis geht an Corina Madreiter-Sokolowski von der MedUni Graz, die für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Zellatmung ausgezeichnet wird.

Die ÖAW verleiht regelmäßig Preise an herausragende Wissenschaftler/innen. © ÖAW/Belle&Sass
Die ÖAW verleiht regelmäßig Preise an herausragende Wissenschaftler/innen. © ÖAW/Belle&Sass

Mit zahlreichen Wissenschaftspreisen prämiert die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am heutigen 23. Mai die herausragenden Leistungen von jungen Natur- und Geisteswissenschaftler/innen. Die am höchsten dotierte Auszeichnung, der Elisabeth Lutz Preis, geht an die Zellbiologin Corina Madreiter-Sokolowski. Verliehen werden zudem acht weitere Preise an Nachwuchsforscher/innen.

Corina Madreiter-Sokolowski

Corina Madreiter-Sokolowski wird in Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Zellatmung, insbesondere der Erforschung von Alterungsprozessen der Zellen, mit dem Elisabeth Lutz-Preis der ÖAW ausgezeichnet. Madreiter-Sokolowski ist Assistenzprofessorin für Molekularbiologie und Biochemie am Gottfried Schatz Forschungszentrum der Medizinischen Universität Graz. Ihre Forschungsarbeit ist auf die Kraftwerke der Zelle, die Mitochondrien, und ihrer gezielten Modulation fokussiert. Ein wesentliches Anliegen ist ihr dabei die Identifizierung neuer Targets und Wirkstoffe, um die Gesundheit bis ins hohe Alter zu erhalten.

Der Elisabeth Lutz-Preis in Höhe von 15.000 Euro wird im Bereich der Life Sciences an Wissenschaftler/innen vergeben, deren Promotion nicht mehr als acht Jahre zurückliegt. Insbesondere sollen Erkenntnisse oder innovative Forschungsansätze gewürdigt werden, die in weiterer Folge für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze hilfreich sein könnten.

Adriano Bauer und Monica L. Fernández-Quintero

Adriano Bauer und Monica L. Fernández-Quintero erhalten den Karl Schlögl-Preis in Höhe von 4.000 Euro. Adriano Bauer wird für seine hervorragende Dissertation „Carbocationic intermediates in redox processes & a catalytic cross-coupling of carbene precursors“ ausgezeichnet, die er im Fach Chemie an der Universität Wien verfasst hat. Darin beschäftigt er sich mit der Entwicklung neuer Synthesemethoden auf dem Gebiet der organischen Chemie.

Monica L. Fernández-Quintero wird für ihre Dissertation „The Dynamic Nature of Antigen Receptors“ gewürdigt, die sie im Fach Chemie an der Universität Innsbruck abgeschlossen hat. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Antikörper und deren Bindungsverhalten.

Philipp Berghofer und Haliemah Mocevic

Im Fach Philosophie wird Philipp Berghofer für seine Dissertation, die er an der Universität Graz durchgeführt hat, mit dem Roland Atefie-Preis in Höhe von 4.000 Euro ausgezeichnet. Berghofer hat darin die Relevanz Edmund Husserls für aktuelle Debatten nachgewiesen und ein phänomenologisch-erkenntnistheoretisches Prinzip aufgestellt.

Der Dissertationspreis für Migrationsforschung, dotiert mit 4.000 Euro, geht heuer an Haliemah Mocevic von der Universität Salzburg. Sie wird für ihr Dissertationsprojekt ausgezeichnet, das an der Schnittstelle von sozialpsychologischer, Migrations- und empirischer Bildungsforschung verortet ist und in dem sie die Zusammenhänge zwischen Migrationshintergrund und Bildungserfolg ausleuchtet.

Senad Halilbašić, Caroline Heber und Gabriel Kogler

Für seine Dissertation im Bereich der theaterhistoriographischen Grundlagenforschung erhält Senad Halilbašić den Jubiläumspreis des Böhlau Verlages Wien in Höhe von 4.000 Euro. Halilbašić, der am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien promovierte, hat sich darin dem Theater in Bosnien und Herzegowina während des Bosnienkriegs 1992 bis 1995 gewidmet.Caroline Heber vom Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München und Gabriel Kogler von der Universität Wien werden mit dem Gustav Figdor-Preis für Rechtswissenschaften (4.000 Euro) prämiert: Heber wird für ihre Habilitationsschrift im Bereich des Steuerrechts ausgezeichnet, Kogler für seine Habilitationsschrift auf dem Gebiet der außergerichtlichen Vergleiche und Anerkenntnisse.

Weitere Preisträger/innen

Darüber hinaus wird Xiaoyong Chu vom Institut für Hochenergiephysik der ÖAW der Hans und Walter Thirring-Preis (4.000 Euro) für seine neuen Ansätze zur Physik der Dunklen Materie verliehen. Julia Schwab, die derzeit als PostDoc an der Universität Manchester, Großbritannien, arbeitet, erhält für ihre an der Universität Wien durchgeführte Masterarbeit im Fach Erdwissenschaften das Erich Thenius-Stipendium (4.000 Euro). Und Larysa Mandryshchuk, von der Universität Lwiw in der Ukraine, wird für ihr Forschungsprojekt „Das Problem des Guten und des Bösen in der Philosophie von Karl Jaspers“ mit einem Moritz Csáky-Stipendium (2.500 Euro) ausgezeichnet.
Die feierliche Überreichung an alle Preisträger/innen findet am 23. Mai 2022 um 17 Uhr im Theatersaal der ÖAW in Wien statt.

 

Auf einen Blick

Rückfragehinweis

Sven Hartwig
Leiter Öffentlichkeit & Kommunikation
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien
T +43 1 51581-1331
sven.hartwig(at)oeaw.ac.at