Erleben Sie beim diesjährigen Tag des Denkmals an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wie zukunftsweisende Forschung in…
Die Komoren - Migration in Zeiten von Corona
Drei der vier Hauptinseln des Komorenarchipels bilden einen föderalen Inselstaat im Indischen Ozean zwischen Mosambik und Madagaskar. Die vierte Insel, Mayotte, ist ein Übersee-Département Frankreichs und Anziehungspunkt vieler Migrant/innen der benachbarten Inseln. Etwa ein Drittel der Bevölkerung Mayottes waren bis vor Beginn der Coronavirus-Restriktionen eigentlich Staatsbürger/innen der Union. Sie lebten in Mayottes ohne Dokumente und gingen ihren nicht registrierten, „illegalen“ Geschäften nach.
Mit den Grenzschließungen und Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Pandemie verloren diese Menschen mit einem Schlag ihre Lebensgrundlage in Mayotte. In der Folge traten viele von ihnen die Reise auf die Heimatinseln an, die damals - im Gegensatz zu Mayotte - offiziell keine registrierten Covid-19-Fälle hatte.
Iain Walker vom Max-Planck-Institute for Social Anthropology in Halle (Saale) befasst sich seit Langem mit Migration und Identität auf den Komoren, insbesondere auch mit der Hadrami-Diaspora im westlichen Indischen Ozean. In einer ISA Online Guest Lecture zum Thema „The migrant, the virus and the state: mobilities in the Comoro Islands during the Coronavirus lockdown“ berichtet er auf Einladung des Instituts für Sozialanthropologie der ÖAW über die aktuellen Migrationsbewegungen und wie der französische Staat darauf reagiert.
Anmeldung bei martin.slama(at)oeaw.ac.at