Das IWF gratuliert!
Der Quantenphysiker und ehemalige Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Anton Zeilinger wird gemeinsam mit Alain Aspect sowie John F. Clauser mit dem Nobelpreis für Physik 2022 ausgezeichnet. Er erhält den höchsten Wissenschaftspreis der Welt insbesondere für seine Experimente zum quantenphysikalischen Phänomen der Teilchen-Verschränkung (Quantum Entanglement).
Das IWF und seine Direktorin Christiane Helling freuen sich mit Zeilinger: "Wir gratulieren Anton Zeilinger zu dieser fantastischen Auszeichnung. Seine Begeisterung für die Physik und die hartnäckige Verfolgung seiner Ideen, die nicht immer von der wissenschaftlichen Community geteilt wurden, haben ihn an die absolute Spitze der internationalen Forschung gebracht."
Mit Grundlagenforschung und Neugier zum Erfolg
Zeilinger: "Das alles war nur möglich, weil ich uneingeschränkt meiner Neugier nachgehen konnte, ohne etwas bezwecken oder erreichen zu wollen."
Anton Zeilingers Forschungen unterstreichen die Wichtigkeit der Grundlagenforschung. "Das alles war nur möglich, weil ich uneingeschränkt meiner Neugier nachgehen konnte, ohne etwas bezwecken oder erreichen zu wollen", hebt Zeilinger hervor.
Für Christiane Helling ist wissenschaftliche Freiheit auf jeder Karrierestufe ein hohes Gut: "Diese Freiheit basiert auf Vertrauen. Ich stimme Herrn Zeilinger voll und ganz zu, dass Vertrauen in die Fähigkeiten der jungen Forschenden wichtig ist." Neugier-orientierte wissenschaftliche Forschung ohne klares praktisches Ziel fördert die Kreativität. Um "Blue Sky Science" zu ermöglichen, müssen Forschungsinstitutionen entsprechend ausgestattet werden.
Chance für junge Forscher:innen
"Nur durch eine gezielte Unterstützung kann der zukünftigen Generation von Forscher:innen dieselbe Freiheit zur Neugierde ermöglicht werden, die Zeilinger nun zum Gewinn des Nobel-Preises geführt hat", so Helling.
Zeilinger selbst betrachtet den Preis als eine Ermutigung für junge Menschen und bedankt sich in der ersten Pressekonferenz bei seinen rund 200 Mitarbeiter:innen – „Doktoranden und Diplomanden, die jetzt in der ganzen Welt verstreut sind“. Auch dem IWF ist es – neben der wissenschaftlichen Arbeit – ein großes Anliegen, zukünftigen Forscher:innen eine Ausbildung zu bieten.
Das neue Nachwuchsprogramm für fachübergreifende Weltraum- und Planetenwissenschaften (YRP@Graz) gibt Schüler:innen, Student:innen, aber auch Doktorand:innen die Chance, am IWF in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz und der Universität Graz zu arbeiten und erste Schritte und Erfahrungen in der Wissenschaft zu machen. YRP@Graz soll die Bildungslandschaft in Graz im Bereich der Weltraumwissenschaften stärken und Graz als die Weltraumhauptstadt Österreichs weiter etablieren. "Denn nur durch eine derart gezielte Unterstützung kann der zukünftigen Generation von Forscher:innen dieselbe Freiheit zur Neugierde ermöglicht werden, die Zeilinger nun zum Gewinn des Nobel-Preises geführt hat", bekräftigt Helling.