Am ersten Abend der Astrobiologietagung EANA 2024 lud das IWF Graz die Österreicherin Carmen Possnig, Reserveastronautin der Europäischen Weltraumorganisation ESA, und den Franzosen Cyprien Verseux, Forscher an der Universität Bremen, zu einem öffentlichen Vortrag ein, der von den unerwarteten Wegen handelte, auf die die Weltraumforschung führen kann.
Er hat ein ganzes Jahr in einer Kuppel mit einem Durchmesser von nur 11 Metern auf einem hawaiianischen Vulkan gelebt. Sie wird möglicherweise die erste Österreicherin im All sein. Beide haben ein gemeinsames Jahr auf der Forschungsstation Concordia in der Antarktis verbracht und erzählten, wie man vom Eis zu den Sternen findet.
"Wenn der Mensch erstmals live vom Mars berichtet, dann werden nicht nur die Kinder und Ehemänner zusehen, sondern die ganze Welt", so Carmen Possnig.
Rund 50 Personen lauschten den kurzweiligen, humorvollen aber auch informativen Berichten aus der völligen Isolation in einem Mars-Trainingslager und aus dem ewigen Eis und der Dunkelheit auf der winterlichen Südhalbkugel. Die Faszination über die außergewöhnlichen Erlebnisse war dem Publikum anzumerken, das gerne noch mehr Fragen an die beiden Ausnahmeforscher:innen gerichtet hätte.
"Wenn ein Roboter die Spitze des Mount Everest erkundet, interessiert das vermutlich nur ein paar wenige. Wenn der Mensch erstmals live vom Mars berichtet, dann werden nicht nur die Kinder und Ehemänner von zu Hause aus zusehen, sondern die ganze Welt", fasst Carmen Possnig die Faszination und Relevanz der bemannten Raumfahrt zusammen.
Diesem Schlusswort war nichts hinzuzufügen.
Der Vortrag kann auf dem IWF-YouTube-Kanal nachgeschaut werden:
Stumbling around, from the ice to the stars
Die ÖAW hat im Vorfeld ein Interview mit Cyprien Verseux geführt: