Potentielle Umwelteffekte von fortgeschrittenen Kommunikationstechnologien

Dieses von der EU initiierte Projekt, dessen Bearbeitung Mitte 1994 begonnen und im November 1995 abgeschlossen wurde, befasste sich mit möglichen Vor- und Nachteilen von neuen Kommunikationstechnologien für die Umwelt. Die Partner in diesem Projekt stammten aus Italien, Dänemark, Frankreich, Spanien und den USA. Das Hauptziel bestand darin, die Umwelteffekte zu analysieren, die von der Einführung und Nutzung fortgeschrittener Kommunikationstechnologien ausgehen. Insbesondere wurden die Einsatzmöglichkeiten von Advanced Communications (AC) und deren Umweltwirkungen in den Bereichen Industrie, Dienstleistungen und Verwaltung analysiert. Den Kern des Projekts bildeten detaillierte Fallstudien über den Einsatz von "Advanced Communications" in den genannten Sektoren. Darauf aufbauend wurden bestehende technische und organisatorische Barrieren sichtbar gemacht, und notwendige Entwicklungen und innovative Nutzungsformen zu deren Überwindung analysiert.

Die Analyse der Umweltwirkungen von AC umfasst vier Interaktionsebenen: den Lebenszyklus von AC-Produkten, den Einsatz von AC zur Umweltbeobachtung und Kontrolle, produktivitätssteigernde Effekte von AC und die Substitution von umweltbelastenden Aktivitäten durch AC. Neben überwiegend positiven sind auf allen Ebenen auch negative Wirkungen zu konstatieren. Der wichtigste positive Einzelbeitrag ist dabei von den effizienzsteigernden Effekten des AC-Einsatzes zu erwarten. Obwohl Produktivitätszuwächse in der Regel mit verminderter Umweltbelastung verbunden sind, lässt sich das volle Potential nur nutzen, wenn der Einsatz von AC Umweltziele explizit einschließt. Bei einer umweltorientierten Optimierung von Produktionsprozessen stehen nicht einzelne Technologien oder Anwendungen im Vordergrund, sondern die Integration von AC in den gesamten Prozess der Leistungserstellung. Der entscheidende Faktor dabei ist es, dass die entsprechenden Signale und Anreize durch die Politik gesetzt werden. Neben gesetzlichen Beschränkungen von Umweltbelastungen sind insbesondere Maßnahmen notwendig, die zu einer verstärkten Berücksichtigung von negativen externen Umwelteffekten bei den Kosten alternativer Inputs führen.

Laufzeit

01/1994 - 12/1995

Kontaktpersonen