
Hunde werden oft für ihre einzigartige Bindung an Menschen gefeiert, und man hält sie für weniger aggressiv und sozial intelligenter als ihre wilden Verwandten, die Wölfe. Doch wie zutreffend sind diese Annahmen? Aktuelle Forschung zeigt, dass Hunde weder überlegene sozio-kognitive Fähigkeiten noch reduzierte Aggression im Vergleich zu gleichaufgezogenen Wölfen aufweisen. Vielmehr spiegeln ihre Verhaltensweisen spezifische Anpassungen an das Leben mit Menschen wider.
Im Rahmen der Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW gibt Friederike Range von der Veterinärmedizinschen Universität Wien auch für ein öffentliches Publikum Einblick in ihr Forschungthema. In einem hybriden Vortrag "Vom Wolf zum besten Freund des Menschen: Der Einfluss von Domestikation und Sozialisation" präsentiert sie aktuelle Erkenntnisse vergleichender Kognitionsforschung mit Wölfen und Hunden.
Friederike Range gründete 2008 zusammen mit Kurt Kotrschal und Zsofia Viranyi das Wolf Science Center in Ernstbrunn, das sich mit der Erforschung der Auswirkungen der Domestikation auf die kognitive Entwicklung von Hunden beschäftigt. 2013 habilitierte sie sich an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. 2024 wurde Range in die mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie gewählt. Ihre Forschungsgebiete umfassen Verhaltensbiologie, Domestikation und Vergleichende Kognitionsforschung.
Anmeldung für die Teilnahme vor Ort (Mitglieder der ÖAW ausgenommen)
Informationen
Termin:
5. Oktober 2025, 14:00 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Sitzungssaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien
Kontakt für Fragen, Anregungen, Feedback:
Natalie Kapfer-Rupp, BA
T: +43 1 51581-3633
Aktuariat: Administration Gelehrtengesellschaft