
Vielfach erleben wir uns als getrieben und ohne echte Handlungsspielräume. Der Soziologe Hartmut Rosa analysiert dieses Phänomen in einem Vortrag an der ÖAW zum Thema "Über die Differenz zwischen Handeln und Vollziehen. Plädoyer für die Rückeroberung der Spielräume". Sein Vortrag der Reihe der Karl Popper-Lectures zeigt zunächst die Konsequenzen auf, wenn wir - anstatt zu handeln, zu Vollzugsakteur:innen werden: Dann verkümmern Urteilskraft und Ermessensspielräume, und Handlungsenergie und Kreativität schwinden. Hartmut Rosa - er ist Soziologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und am Max-Weber-Kolleg in Erfurt - plädiert nun dafür, Handlungsspielräume zurückzuerobern, ohne dabei die technischen, moralischen und verwaltungspraktischen Errungenschaften der Moderne aufs Spiel zu setzen. Sein Vortrag schließt mit dem Versuch, praktische Wege dorthin auszuloten.
Die Karl Popper-Lectures sind eine Vortragsreihe, die angesichts technologischen Wandels, demokratiepolitischer Krisen und globaler Abhängigkeiten aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen erörtert. Sie erinnern an den österreichisch-britischen Philosophen und Sozialtheoretiker Sir Karl Popper (1902-1994).
Informationen
Termin:
24. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Festsaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien
Kontakt für Fragen, Anregungen, Feedback:
Mag. Christoph Benda
T: +43 1 51581-1207
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