Die taiwanesische Intellektuelle Lung Ying-tai gibt bei einer Veranstaltung an der ÖAW einen Einblick ins taiwanesische Leben, das…
Globalgeschichte der südlichen Levante

Die Geschichte einer Region aus einem globalgeschichtlichen Ansatz her zu verstehen, bedeutet, die lokale Mikro- mit der globalen Makroperspektiven zu verbinden. Eine Herausforderung, der sich der Anthropologe Øystein LaBianca von der Andrews University im Rahmen seiner Forschungsarbeit in Jordanien gestellt hat. Auf Einladung des Österreichischen Archäologischen Instituts der ÖAW präsentiert er Themen seiner Publikation "Levantine Entanglements: Cultural Productions, Long-Term Changes, and Globalizations in the Eastern Mediterranean (2021)".
Im Hybridvortrag "Shaping Global History Narratives of the Southern Levant: Lessons Learned from Tall Hisban and the Madaba Plains Region in Jordan" erörtert er, wie sich bei der globalhistorischen Darstellung der südlichen Levante die Kluft zwischen Mikro- und Makroperspektive überbrücken ließ. Als Beispiele führt er „analytische Linsen“ an. Darunter versteht er beispielsweise Nahrungsmittelsysteme oder konzeptuelle Ansätze wie etwa das Narrative der großen und kleinen Traditionen. Øystein LaBianca misst einem globalhistorischen Ansatz – beginnend bei der Archäologie – große Relevanz bei für ein besseres Verständnis der kumulativen Auswirkungen der menschlichen Öko-Engineering-Aktivitäten, die zur aktuellen Klimakrise geführt haben.