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Krimi im antiken Judäa

Mehrere Vorträge im Rahmen einer öffentlichen Sitzung der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW zeichnen anhand eines neu entdeckten Papyrus-Schriftstücks Kriminalität und Gerichtsbarkeit im antiken Judäa am Vorabend einer großen Revolte gegen das Römische Reich nach.

Do 10.04.
© ÖAW/ÖAI

Ein neu entdeckter Papyrus bietet einzigartige Einblicke in die zivilen Institutionen und die Arbeitsweise der römischen Provinzialverwaltung und Rechtsprechung im Nahen Osten. Das griechische Dokument ist ein bemerkenswertes Zeugnis einer Gerichtsverhandlung vor einem römischen Amtsträger. Mehrere Personen werden beschuldigt, Dokumente im Zusammenhang mit dem Verkauf und der Freilassung von Sklaven gefälscht zu haben, um den kaiserlichen Fiskus zu umgehen. Der Text stammt aus einer Zeit höchster politischer Spannungen nach dem Besuch des Kaisers Hadrian in der Region im Jahre 129/130 n. Chr. und vor dem Ausbruch des blutigen Bar Kochba-Aufstandes im Jahre 132. Der Papyrus bietet zudem Einblicke in ein kulturelles und intellektuelles Umfeld, in dem römisches Recht, griechische Rhetorik und jüdisches Leben aufeinandertreffen.

Die Entdeckungen, die am Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW gelangen, werden am 10. April 2025 mit Vorträgen von Fritz Mitthof, Anna Dolganov, Philipp Scheibelreiter und Gerhard Thür im Rahmen einer öffentlichen Sitzung der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW öffentlich vorgestellt.

Einladung

Achtung: Begrenzte Platzzahl. Teilnahme vorbehaltlich Raumkapazität.

 

Informationen

 

Termin:

Donnerstag, 10. April 2025, 17:30 Uhr

Ort:

Österreichische Akademie der Wissenschaften
Sitzungssaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien
sowie online via ZOOM