Mo, 04.07.2022 16:00

Die Bedeutung der Wiedergeburt für die Drusen

Die Drusen sind eine ethnisch-religiöse Minderheit, die im Nahen Osten auf mehrere Staaten verteilt lebt. Ihr Glaube an Wiedergeburt ist Thema des neuen Buchs von Gebhard Fartacek, das der Herausgeber gemeinsam mit der Journalistin Gudrun Harrer und dem Politikwissenschaftler Tobias Lang an der ÖAW präsentiert.

Kuppel einer Pilgerstätte in der typischen Fünf-Farben-Kombination der Drusen (Shūf-Gebirge, Libanon). © Gebhard Fartacek
Kuppel einer Pilgerstätte in der typischen Fünf-Farben-Kombination der Drusen (Shūf-Gebirge, Libanon). © Gebhard Fartacek

Für die Drusen, deren Hauptsiedlungsgebiete im heutigen Syrien, Libanon sowie in Israel und Jordanien liegen, ist der Glaube an Wiedergeburt (taqammuṣ) fester Bestandteil ihrer Religion: Wenn ein Mensch stirbt, wandert seine Seele in die eines Neugeborenen. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich einzelne Kinder an ihr vorangegangenes Leben zurückerinnern und ihre früheren Familien suchen und wiederfinden. Genau solche besonderen Fälle bildeten den Ausgangspunkt für das im Peter Lang-Verlag erschienene Buch „Druze Reincarnation Narratives“, herausgegeben von Gebhard Fartacek, Sozialanthropologe am Phonogrammarchiv der ÖAW.

Das Phonogrammarchiv der ÖAW lädt nun zur Präsentation des Bandes ein. Am Programm der Veranstaltung „Druze Reincarnation Narratives – Buchpräsentation und Diskussionsrunde“ stehen Kurzvorträge von Gebhard Fartacek und Tobias Lang. Im Anschluss daran moderiert die Journalistin Gudrun Harrer eine Diskussionsrunde mit den beiden Autoren und dem Publikum. Im Mittelpunkt wird die Auseinandersetzung mit den Konzeptionen der Wiedergeburt und ihre Bedeutung für die nationalstaatlich segmentierte ethnisch-religiöse Minderheit der Drusen im Nahen Osten stehen.

Einladung

Informationen zum Forschungsprojekt

Informationen

 

Termin:
4. Juli 2022, 16:00 Uhr

Ort:
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Sitzungssaal
Dr. Ignaz Seipel-Platz 2
1010 Wien

Kontakt:
Mag. Li Huang
T: +43 1 4277-19601
Phonogrammarchiv der ÖAW

 

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