Di, 19.11.2019 18:00

Der griechische Aufstand von 1821 zwischen Verfassungsrevolte und Religionskrieg

Der Historiker und Neogräzist Ioannis Zelepos beleuchtet das Spannungsfeld, in dem sich die Griechen befanden, als sie – beginnend mit dem Aufstand von 1821 – die Osmanische Herrschaft abschütteln wollten, um ein unabhängiges, demokratisch verfasstes Griechenland zu verwirklichen.

© Wikimedia/Public Domain/Theodoros Vryzakis
© Wikimedia/Public Domain/Theodoros Vryzakis

Der griechische Aufstand von 1821 war ein politischer Emanzipationskampf, der sich bereits im ersten Kriegsjahr an demokratischen Verfassungsbewegungen orientierte, welche sich damals im westlichen Mittelmeerraum formierten. Gleichzeitig war er in der Wahrnehmung der beteiligten Akteure aber auch ein Religionskrieg der orthodoxen Christen des Osmanischen Reiches gegen ihre muslimischen Herrscher. Die politische Selbstlegitimierung des Aufstands erfolgte sowohl unter Hinweis auf seinen säkular-konstitutionellen als auch auf seinen religiösen Charakter. In diesem Spannungsfeld wurden im weiteren Verlauf des Krieges Staatsbürgerschafts- und nationale Identitätskonzepte artikuliert.

Ioannis Zelepos, Historiker und Neogräzist in München, nimmt diesen, von zahlreichen Widersprüchen begleiteten Prozess bei einem Vortrag der Reihe „Balkanforschung an der ÖAW“ in den Blick. Anhand ausgewählter Quellenbeispiele wird er die Wirkungen des Aufstands über die griechische Staatsgründung hinaus belegen. Der Vortrag „Der griechische Aufstand von 1821 zwischen Verfassungsrevolte und Religionskrieg findet auf Einladung der ÖAW und der Universität Wien – diesmal am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien – statt.

Gesamtprogramm

Informationen

 

Termin:
19. November 2019, 18:00 Uhr

Ort:
Universität Wien, Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Postgasse 7
1010 Wien

Kontakt:
Dr. Konrad Petrovszky, M.A.
T: +43 1 51581-7361
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der ÖAW

 

 

 

 

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