Di, 08.03.2022 18:30

Das Maultier in der römischen Geschichte

In der Reihe „Neue Bioarchäologische Forschungen“ präsentiert Elmira Mohandesan von der Universität Wien eine multidisziplinäre Studie, die der Diskrepanz zwischen der archäologischen Überlieferung und der – den Maultieren zugeschriebenen – Bedeutung in der römischen Geschichte nachgeht.

© Mules contribution to Equine Population
© Mules contribution to Equine Population

In antiken Kulturen standen Mensch und Tier in vielfältiger Wechselbeziehung zueinander. Greifbare Beweise, wie etwa auch beim Maultier, sind oft nur unzureichend vorhanden. Das sich aus einer Pferdestute und einem Eselhengst entwickelnde Tier wurde seit der Antike im militärischen und zivilen Leben im Mittelmeerraum geschätzt. Und es wurde nach der römischen Eroberung und Besetzung nördlich der Alpen zu einem festen Bestandteil der Tierwelt. Bei archäologischen Ausgrabungen lässt sich das Maultier aber selten nachweisen.

Elmira Mohandesan vom Department für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien ist dieser Diskrepanz nachgegangen. Sie stellt auf Einladung des Österreichischen Archäologischen Instituts der ÖAW und der Bioarchäologischen Gesellschaft die Ergebnisse einer interdisziplinären Studie vor, die untersucht, ob das Fehlen von Maultieren in den zooarchäologischen Aufzeichnungen auf mangelnde Identifizierung oder möglicherweise auf das tatsächliche Fehlen der Art zurückzuführen ist. In ihrem Online-Vortrag zum Thema „The Mule in Roman History” in der Reihe „Neue Bioarchäologische Forschungen“ erläutert Elmira Mohandesan, warum die Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Bedeutung von Maultieren in der römischen archäologischen Überlieferung bisher überschätzt wurde.

Einladung

Teilnahmelink

Informationen

 

Termin:
8. März 2022, 18:30 Uhr

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Kontakt:
Mag. Astrid Pircher
T: +43 1 51581-4060
Österreichisches Archäologisches Institut der ÖAW