Überall auf der Welt arbeiten forensische Anthropolog/innen und Archäolog/innen, um unbekannten Toten ihre Identität wiederzugeben. Neben der Identifizierung von Kriegsopfern ist die Arbeit auch nach Katastrophen wie einem Flugzeugabsturz, einem Tsunami oder einem Hochhausbrand essentiell. Verschiedene internationale Organisationen, etwa das Internationale Rote Kreuz oder die Commission of Missing Persons, haben es sich zur Aufgabe gemacht, der betroffenen Bevölkerung zu helfen, ihre Geschichte aufzuarbeiten und die Überreste vermisster Personen aufzuspüren und zu identifizieren.
Lukas Waltenberger vom Institut für Orientalische und Europäische Archäologie der ÖAW stellt die Arbeitsweise von forensischen Archäolog/innen und Anthropolog/ innen am Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW vor. In der Reihe „Neue Bioarchäologische Forschungen“ erläutert er in einem Vortrag mit dem Titel „Wispering Bones. Die Suche und Identifikation von Kriegstoten“, wie versteckte Massengräber aufgespürt und Tote geborgen und identifiziert werden. DNA-Tests allein wären keineswegs ausreichend, diese Aufgabe zu bewältigen.