Bis zum Jahr 2050 werden 6,7 Milliarden Menschen in Städten leben. Das stellt den Städtebau vor enorme Herausforderungen, die aber nicht zuletzt mit innovativen Ansätzen aus „Urban Physics“ gemeistert werden sollen.
Franz-Josef Ulm, Materialforscher am Department of Civil and Environmental Engineering des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA, wird im ersten Vortrag der Viktor Kaplan Lectures 2016/2017 die Möglichkeiten seines Fachgebiets für den modernen Städtebau vorstellen. Diese befassen sich sowohl mit der Luft als auch mit der Baumasse und bedeuten Untersuchungen der Gasstruktur ebenso wie der Kristallstruktur von Städten. In seinem Vortrag „Urban Physics: Ist Wien kristallin oder amorph? - Antworten eines Bauingenieurs“ wird er einen großen Bogen spannen vom Nanolevel von Baumaterialien bis hin zu den Voraussetzungen für die Erhöhung der Energieeffizienz und der Widerstandsfähgikeit von Städten angesichts des Klimawandels.
Die insgesamt sechs Viktor Kaplan Lectures 2016/2017 sind aktuellen Themen der Ingenieurwissenschaften gewidmet: von Bauphysik, Automatisierung und Robotik, Informatik bis hin zu Biomedizinischer Technik. Die Lecture-Reihe wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Wien veranstaltet. In Kooperation mit dem Stadtschulrat für Wien präsentieren und diskutieren die Vortragenden ihr Thema am nächsten Tag im Rahmen einer „Junior Academy“ mit Schüler/innen an einer Wiener Schule.
Weitere Informationen zu den naturwissenschaftlichen Lecture-Reihen an der ÖAW