09.11.2017

Trauer um August Florian

Mit dem Tod des Grazer Mathematikers verliert die Akademie ein hoch angesehenes Mitglied und einen herausragenden Wissenschaftler.

© ÖAW/R.Öhner
© ÖAW/R.Öhner

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) betrauert den Verlust ihres wirklichen Mitgliedes August Florian. Der Anfang November 2017 im Alter von 89 Jahren verstorbene Mathematiker galt als ein herausragender Vertreter seines Fachs.

Der gebürtige Grazer widmete sich nach Abschluss seines Studiums der Mathematik und Physik an der Universität Graz zunächst der theoretischen Physik, wo er nur ein Jahr nach seiner Promotion bereits mit dem Förderpreis des Theodor-Körner-Stiftungsfonds für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet wurde. Von 1959 an wirkte er zunächst als Assistent, später als Dozent und außerordentlicher Professor an der Universität sowie der Technischen Hochschule Wien, bevor er 1967 an die Universität Salzburg berufen wurde. Dort begründete er als Professor das Mathematische Institut, das er zu einer namhaften Einrichtung im deutschen Sprachraum entwickelte.

Fachlich konzentrierte sich August Florian nach frühen physikalischen Forschungen bald auf das komplexe Feld der diskreten Geometrie. Hier erwarb er sich mit größter Umsicht, Genauigkeit und Zielstrebigkeit einen Ruf weit über die Grenzen Österreichs hinaus.

Mit seinem Tod verliert die ÖAW, deren Reihen Florian im Jahr 1975 verstärkte, nicht nur einen herausragenden Experten seines Fachs, sondern auch ein engagiertes und hoch angesehenes Mitglied.