In der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. erreichte ein wachsendes Netz aus Stadtstaaten, die sogenannte "große griechische Kolonisation", den nordöstlichen Schwarzmeerraum. Diese Kolonisationsbewegung - vor dem Hintergrund der kulturgeographischen und kulturgeschichtlichen Entwicklung des Dondeltas in der frühen Eisenzeit - ist eines der Forschungsthemen Ortwin Dallys, Leitender Direktor der Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts.
Der Klassische Archäologe kommt auf Einladung des ÖAW-Instituts für Kulturgeschichte der Antike nach Wien. Er wird in einem Vortrag zum Thema "Die Frühphase der sog. großen griechischen Kolonisation im nordöstlichen Schwarzmeerraum" - ausgehend von den Ergebnissen deutsch-russischer Grabungen des Deutschen Archäologischen Instituts, des Instituts für Archäologie der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau sowie der Don-Archäologischen Gesellschaft Rostov am Don - über die Bedeutung des frühgriechischen Handelsstützpunkts von Taganrog an der Mündung des Don in das Asovsche Meer sprechen.