Quantenphysikalische Phänomene, wie etwa ein Bose Einstein Kondensat oder superfluides Helium, können experimentell erzeugt werden, indem die entsprechenden Quantensysteme vollkommen von der Umwelt abgeschirmt werden. Das funktioniert nicht nur mit Materie, sondern auch mit Licht. In optischen Resonatoren, das sind spezielle Spiegelanordnungen, verhalten sich Photonen wie Materie-Teilchen, in dem sie kleine effektive Massen annehmen.
Die Quantenphysikerin Elisabeth Giacobino vom Laboratoire Kastler Brossel in Paris stellt bei ihrer Schrödinger Lecture zum Thema „Quantum Fluids of Light“ die ungewöhnlichen Eigenschaften von Licht vor. Die Photonen stellen – auf die richtige Art und Weise in Halbleiter-Mikroresonatoren „gebändigt“ – ein geeignetes System zur Erforschung der Physik von Quantenflüssigkeiten dar.
Die insgesamt fünf Schrödinger Lectures 2017/2018 sind aktuellen Themen der Physik gewidmet: ultrakalten Gasen, den Herausforderungen des Klimawandels, Attosekunden in der medizinischen Messtechnik und Anwendungen der Quantentechnologie in der Biowissenschaft. Die Lecture-Reihe wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Wien veranstaltet. In Kooperation mit dem Stadtschulrat für Wien präsentieren und diskutieren die Vortragenden ihr Thema am nächsten Tag im Rahmen einer „Junior Academy“ mit Schüler/innen an einer Wiener Schule.
Gesamtprogramm
naturwissenschaftliche Lectures an der ÖAW